Nestl� im Zusammenhang mit m�glicher Ver�u�erung in Korea der Verletzung von Rechten beschuldigt

An die IUL Web-Site geschickt am 30-Mar-2009

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Verletzung von OECD-Richtlinien! Nestl�, Zeit zu Verhandlungen in Treu und Glauben!

Seit Ende Februar 2009 bem�ht sich die Nestl� Korea Labour Union (NKLU) um die Wahrheit hinter dem Ger�cht, dass ihre Fabrik in Cheongju an die in S�dkorea ans�ssige Pulmuone Co. verkauft werden soll. Als Reaktion auf die berechtigten Besorgnisse der Gewerkschaft hat die Unternehmensleitung einfach bestritten, dass diese Ger�chte auf wahren Tatsachen beruhten, und sich geweigert, weiter �ber diese Frage zu sprechen.

Am 3. M�rz erschienen in den koreanischen Medien erstmals Meldungen �ber eine geheime Vereinbarung, Nestl� Korea an Pulmuone zu verkaufen. Daraufhin richtete die NKLU erneut mehrere dringende Ersuchen um Information an die Unternehmensleitung von Nestl� Korea, diesmal in Form von Protestaktionen bei der Firmenzentrale in Seoul - doch die Unternehmensleitung bestritt weiterhin, irgendwelche Kenntnisse von einer solchen Vereinbarung zu haben.

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NKLU Mitglieder protestieren in Seoul

Die IUL wies die Nestl�-Konzernleitung in einem Schreiben darauf hin, dass sich das Unternehmen zwar im Umgang mit den Medien in Schweigen h�llen oder nach dem Motto "wir reagieren nicht auf Ger�chte" handeln k�nne, gleichzeitig jedoch verpflichtet sei, auf Fragen seiner Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaft offen und ehrlich zu antworten. Die IUL erinnerte Nestl� daran, dass die Weigerung, der Gewerkschaft die erbetenen Informationen zu liefern, und die Unterlassung, betriebliche Ver�nderungen mit angemessener Frist anzuk�ndigen, die Grunds�tze der OECD-Richtlinien f�r multinationale Unternehmen verletzten. Dar�ber hinaus werde in den eigenen Corporate Business Principles von Nestl� der Grundsatz der "Personalbeziehungen auf der Grundlage von Vertrauen, Integrit�t und Ehrlichkeit" anerkannt.

Es folgte ein Eingest�ndnis, dass an den Medienberichten etwas Wahres sei, doch wurde weiterhin abgelehnt, Einzelheiten bekanntzugeben und mit der Gewerkschaft in Verhandlungen �ber die Folgen f�r die Belegschaft einzutreten. Dies f�hrte zu wachsenden Frust und �rger bei den 300 Mitgliedern der Gewerkschaft.

Die NKLU hat einen 50-k�pfigen Streikausschuss gebildet und damit begonnen, Massenversammlungen ihrer Mitglieder, t�gliche Protestaktionen in der Nestl�-Fabrik und Proteste bei der Zentrale von Nestl� Korea in Seoul durchzuf�hren.


Massenversammlung der Gewerkschaftsmitglieder in der Fabrik

Am 19. M�rz reichte die IUL gegen Nestl� eine Klage nach den OECD-Richtlinien f�r multinationale Unternehmen ein, und nannte dabei die Weigerung, Informationen zu liefern, und die unterlassene Einhaltung einer angemessenen Frist f�r die Vorank�ndigung von Betriebsver�nderungen, die gr��ere Auswirkungen auf die Lebensverh�ltnisse ihrer Arbeitnehmer haben w�rden (Art. IV 6), als Verletzungen der Richtlinien.

Es ist dies nicht das erste Mal, dass gegen die Unternehmensleitung von Nestl� Korea eine Klage nach den OECD-Richtlinien eingereicht wurde. 2003 f�hrte ein erbitterter Konflikt �ber Verhandlungsrechte zu einem Streik und einer Aussperrung, die 145 Tage andauerten. Die Nestl�-Unternehmensleitung drohte in krasser Verletzung der OECD-Richtlinien mit einer Verlagerung der Produktion in ein anderes Land. >Zum Bericht �ber diesen Fall hier klicken.

Keine Information, kein Vertrauen