Gefl�gelarbeiter von Cargill Seara in Brasilien im Streik

An die IUL Web-Site geschickt am 18-Nov-2008

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Seit dem 10. November streiken die Arbeitnehmer des zu Cargill geh�renden Gefl�gelbetriebs Seara in Sidrol�ndia, im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul, um gegen Provokationen der Unternehmensleitung w�hrend laufender Kollektivverhandlungen zu protestieren. Etwa 2 600 Arbeitnehmer - rund 90% der Belegschaft - verlie�en die B�nder, nachdem das Unternehmen f�r das Arbeiten unter schwierigen und ungesunden Bedingungen eine Zulage von 10% vorgeschlagen hatte - also nur die H�lfte der vom Obersten Brasilianischen Arbeitsgericht vorgeschriebenen 20%. Viele Seara-Arbeitnehmer verrichten T�tigkeiten bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius.

Weitere Forderungen der Gewerkschaft umfassen eine Zulage von 3% f�r die Arbeitnehmer in den Schl�chtereien, eine generelle Lohnerh�hung um 3% als Inflationsausgleich, eine Arbeitswoche von 36 Stunden, geringere Bandgeschwindigkeiten und h�ufigere Pausen. Die aktuellen Monatsl�hne liegen zwischen 466 und 660 Reales (202-288 US-Dollar). 60% der Arbeitnehmer im Betrieb von Cargill sind Frauen, und etwa 30% geh�ren dem Stamm der Terenas an.

W�hrend das Unternehmen mit Hilfe von Polizei und Sicherheitskr�ften Druck auf die Streikenden aus�bt, damit sie an ihre Arbeit zur�ckkehren, fordern der Landesgewerkschaftsbund der Arbeitnehmer der Lebensmittelindustrie (CONTAC), STIA Sidrol�ndia, die FTIA-MS und die Betriebsgewerkschaft der Lebensmittelarbeitnehmer in Sidrol�ndia (SINDAVES) eine Wiederaufnahme der Kollektivverhandlungen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Am 28. M�rz 2007 kam in eben diesem Cargill-Seara-Betrieb in Sidrol�ndia der 29-j�hrige Wartungsarbeiter Marco Ant�nio Pedro am Arbeitsplatz ums Leben, nachdem er in einem K�hlhaus in einen Tank gefallen und darin zerst�ckelt worden war. Die Betriebsleitung bezeichnete seinen Tod als "Selbstmord" und verweigerte jegliche Entsch�digung (zur Vorgeschichte hier klicken).