IUF logo; clicking here returns you to the home page.
IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Managergeh�lter in den USA erklimmen neue H�hen

An die IUL Web-Site geschickt am 03-Sep-2008

Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.



Die j�ngste Erhebung US-amerikanischer Managergeh�lter dokumentiert die st�ndig gr��er werdende Kluft zwischen Managerbez�gen und den Einkommen durchschnittlicher amerikanischer Arbeitnehmer. Die Vorjahresbez�ge der Chefs der 500 im Aktienindex von Standard & Poor's (S&P 500) verzeichneten Unternehmen beliefen sich im Durchschnitt auf je 10,5 Millionen US-Dollar oder das 344fache des durchschnittlichen Arbeitnehmereinkommens. Noch vor drei Jahrzehnten lag der entsprechende Faktor bei 30-40. Seither sind die L�hne in den USA unver�ndert geblieben oder sogar gesunken, w�hrend die Managerbez�ge weiter explodieren.

Die Bez�ge der Manager von Private Equity und Hedgefonds verdienen beim Wettrennen um die Steigerung der Ungleichheit einen Sonderpreis. Ganz im Gegensatz zu ihren weniger gl�cklichen Kollegen im S&P 500 verdienten die 50 Spitzenmanager von Hedgefonds und Private Equity im Jahresschnitt je 588 Millionen US-Dollar - mehr als das 19'000fache des durchschnittlichen Arbeitnehmergehalts.

Die Zahlen sind dem Executive Excess 2008 zu entnehmen, der vom Institute for Policy Studies und dem Forschungsinstitut United for a Fair Economy allj�hrlich ver�ffentlichten Erhebung der Managerverg�tungen. Dieser Bericht, der hier abgerufen werden kann, dokumentiert nicht nur die anhaltende Inflation der Bez�ge der Konzernbosse, sondern beschreibt auch, wie der gemeine amerikanische B�rger diese Pl�nderung subventioniert, die die systematische Nutzung der Schlupfl�cher des Bundessteuersystems den Konzernen erm�glicht. Riesige Ausf�lle der Einnahmen der �ffentlichen Hand sind deshalb die unvermeidliche Kehrseite dieser geradezu obsz�nen Reichtumsakkumulierung.

Vor allem Private Equity Manager nutzen die (nicht nur auf die USA beschr�nkte) bekannte steuerliche Subventionierung der �bernahmebranche aus, die darin besteht, dass Einkommen aus einem "Carried Interest" (der den Fondsmanagern zufallende Gewinnanteil nach Geb�hren und sonstigen Kosten) als Kapitalgewinne und nicht als (normalerweise zu h�heren S�tzen steuerpflichtiges) Einkommen besteuert werden. Der Bericht nennt das Beispiel von Henry Kravis vom �bernahmefonds KKR, der 2006 450 Millionen US-Dollar verdiente, aber wegen der steuerlichen Vorzugsbehandlung des Carried Interest 96 Millionen US-Dollar Steuern weniger zu zahlen brauchte. Angesichts vorgeschlagener Gesetzes�nderungen, mit denen diese absurde gesetzlich vorgesehene Subvention abgeschafft oder vermindert werden soll, haben US-amerikanische Private Equity Fonds Millionen f�r Lobbyisten ausgegeben, so dass die Washington Post von der "saftigsten Halbjahreszahlung an einen Lobbyisten" sprechen konnte, die je verzeichnet wurde.