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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Gleichbehandlung f�r Leiharbeiter im britischen Fleischsektor: Fordert Marks & Spencer auf, 'hinter das Label zu schauen'!

An die IUL Web-Site geschickt am 27-Feb-2008

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In Solidarit�t mit der T&G Kampagne f�r gleiche Rechte f�r Leiharbeiter in der Fleischindustrie organisierten Mitglieder des Gewerkschaftsbunds von Hongkong und Aktivisten, die der Gewerkschaftsbewegung nahe stehen, am 27. Februar einen Streikposten vor dem Marks & Spencer Flagshipstore. Unter den beteiligten CTU-Gewerkschaften befanden sich die der IUL angeschlossenen Catering And Hotels Industries Employees General Union und die Clothing Industry, Clerical and Retail Trade Employees General Union. Das ITUC/GUF/HKTUC- Verbindungsb�ro in Honkong nahm ebenfalls an der Aktion teil.

Die T&G-Sektion des britischen IUL-Mitgliedsverbands Unite verst�rkt ihre Kampagne f�r eine Gleichbehandlung der britischen Fleischarbeiter. Den Konsumenten im Ausland ist der britische Einzelh�ndler Marks & Spencer vor allem durch seine Bekleidungsartikel bekannt. Im VK f�hrt M&S jedoch das gesamte Einzelhandelssortiment mit einem bedeutenden Anteil am Lebensmittelsektor und somit auch an Fleischprodukten. Au�erdem hat M&S massiv in sein CSR-Profil (soziale Unternehmensverantwortung) investiert, wobei es sich darauf beruft, bei seinen Lieferanten auf den allerh�chsten Standards zu bestehen. Als Beweis f�r seine hohen ethischen und sozialen Anspr�che wendet sich M&S an die Konsumenten und fordert sie auf, 'hinter das Label zu schauen', Die T&G hat hinter das Label geschaut und in den Fleischfabriken, die f�r M&S produzieren, eine ungez�gelte Prekarisierung der Besch�ftigung und die alarmierende Ausbeutung schutzloser Wanderarbeitnehmer vorgefunden.

Die T&G hat ihre Besorgnis �ber die Lage der Fleischarbeiter zun�chst im Rahmen der Ethical Trading Intitiative (ETI) zur Sprache gebracht, der M&S als prominentes Mitglied angeh�rt. Ein von der ETI intern in Auftrag gegebener Bericht best�tigte, dass sich in der Fleischindustrie im VK eine zweite Besch�ftigungskategorie aufgetan hat, der vor allem Wanderarbeitnehmer angeh�ren, die als Leiharbeiter zu schlechteren Bedingungen besch�ftigt werden als direkt besch�ftigte Mitarbeiter, die oft dieselben Arbeiten verrichten. Leiharbeiter erhalten in der Regel den Mindestlohn, sind gezwungen, die Unterk�nfte der Leihfirma zu benutzen, erhalten kein Krankengeld oder sonstige Verg�nstigungen und ihre Arbeitszeiten werden willk�rlich festgelegt, sodass sie h�ufig unbezahlt nach Hause geschickt werden, wenn gerade keine Arbeit anf�llt. Im VK arbeiten bis zu 20% aller Fleischarbeiter, darunter jene, die M&S beliefern, unter diesen missbr�uchlichen Bedingungen, die noch dazu die Standards des gesamten Sektors unterwandern.



Im Vorjahr wies die Gewerkschaft, unterst�tzt von IUL-Mitgliedsverb�nden in anderen L�ndern, mit Demonstrationen auf diese Zust�nde hin und forderte M&S auf, darauf zu bestehen, dass seine Lieferanten f�r eine Gleichbehandlung aller Fleischarbeiter sorgen. Bisher beschr�nkten sich die Antworten des Unternehmens auf h�lzerne Stellungnahmen, wonach seine Lieferanten die gesetzlichen Mindestbestimmungen einhielten.

Daher wird die Kampagne fortgesetzt und auf die vielen L�nder auf der ganzen Welt ausgeweitet, in denen M&S Lizenznehmer hat. Einzelh�ndler � insbesondere jene, die sich ihrer "ethischen" Beglaubigungen und ihrer Verpflichtung r�hmen, auf "sozial verantwortliche" Bezugsquellen zur�ckzugreifen � k�nnen und m�ssen auf einer gleichen Behandlung aller in ihren Lieferketten besch�ftigten Arbeitnehmer/innen bestehen.


Am 27. Februar verteilen Mitglieder von IUL angeschlossenen kroatischen Mitgliedverb�nden der Sektoren Agrofood und Fremdenverkehr Flugbl�tter vor zwei Marks & Spencer Filialen in Zagreb.

Um die Kampagne zu unterst�tzen, k�nnt Ihr eine Botschaft an die M&S Konzernleitung schicken. Dazu hier klicken. Kopien werden automatisch an die T&G und an das IUL-Sekretariat geschickt.