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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Gerichtserfolg f�r ausgelagerte Arbeitnehmer des Marriott Renaissance Hotels in Seoul - Stellt sie unverz�glich wieder ein!

An die IUL Web-Site geschickt am 27-Jul-2007

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Am 19. Juli entschied das Zentrale Bezirksgericht Seoul zugunsten einer Gruppe von Hotelarbeitnehmern und ihrer Gewerkschaft, die seit dem 1. Januar vorigen Jahres daf�r gek�mpft hatten, ihre Arbeitspl�tze und ihre L�hne wieder zu erhalten, nachdem sie vom Marriott Luxushotel Renaissance in Seoul zun�chst ausgelagert und danach entlassen worden waren.(zur vollst�ndigen Vorgeschichte hier klicken). Die IUL ruft zu internationaler Unterst�tzung auf, um sicherzustellen, dass die Entscheidung des Gerichts eingehalten wird und die Arbeitnehmer unverz�glich an ihren alten Arbeitspl�tzen wieder eingestellt werden.

Die Urspr�nge ihres Kampfes gehen bis ins Jahr 2001 zur�ck, als mehr als einhundert Angeh�rige des Hauspersonals zur K�ndigung gezwungen wurden und danach als Arbeitnehmer eines mit aller Hast gegr�ndeten Fremdunternehmens, dem "Renaissance Service Team" weiterbesch�ftigt wurden. Auf einen Schlag sanken ihre L�hne als ausgelagerte Arbeitnehmer, die die gleiche Arbeit leisteten wie zuvor, um 60%.

Die Arbeitnehmer gr�ndeten eine Gewerkschaft - die Renaissance Labour Union, die dem IUL-Mitgliedsverband Korean Federation of Service Workers� Unions (KFSU) angeh�rt - und strengten eine Klage wegen unfairer Arbeitspraktiken an. Im Mai 2004 kam eine Untersuchung des Arbeitsministeriums zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Auslagerung um eine "gesetzwidrige Entlassung" gehandelt habe (d.h. dass der wirkliche Arbeitgeber der Arbeitnehmer das Vertragsunternehmen sei), und wies das Hotel an, die Arbeitnehmer wieder direkt zu besch�ftigten. Der Arbeitgeber reagierte jedoch nicht, woraufhin eine Gruppe von Arbeitnehmern im November 2004 eine Zivilklage einreichte, weil das Hotel Lohnzahlungen zur�ckhalte - n�mlich die Differenz zwischen den L�hnen der direkt angestellten Arbeitnehmer und den von dem Dienstleistungsunternehmen gezahlten L�hnen. Die Reaktion des Dienstleistungsunternehmens bestand darin, den Arbeitnehmern zum 31. Dezember 2005 zu k�ndigen.

Am 1. Januar 2006 begannen Gewerkschaftsmitglieder mit t�glichen Demonstrationen vor dem Renaissance Hotel. Diese von der KFSU und der Regionalorganisation des Landesgewerkschaftsbundes KCTU unterst�tzten Demonstrationen fanden ungeachtet einer Gerichtsverf�gung statt, die das Hotel erm�chtigte, mehr als 20 000 US-Dollar "Schadensersatz" von den Arbeitnehmern f�r angebliche wirtschaftliche Verluste zu fordern.

Im November 2006 wurde das Recht erneut gebeugt, als die Staatsanwaltschaft unverst�ndlicherweise das Verfahren gegen die Renaissance Hotelleitung wegen Missachtung der Entscheidung des Arbeitsministeriums einstellte, wonach die Auslagerung gesetzwidrig gewesen sei. Die Arbeitnehmer mussten weiter auf die Entscheidung im Zivilrechtsverfahren warten und setzten ihre Demonstrationen trotz neuer Schadensersatzforderungen und Einsch�chterungen durch die Bereitschaftspolizei fort.

In seiner Entscheidung vom 19. Juli in dem Zivilrechtsverfahren gegen das Hotel best�tigte das Gericht unzweideutig, dass die Auslagerung ein gesetzwidriger Scheinvorgang gewesen sei, und verf�gte, die Arbeitnehmer als Direktbesch�ftigte wiedereinzustellen. Ferner wies das Gericht das Hotel an, jedem Arbeitnehmer bis zu seiner Wiedereinstellung am alten Arbeitsplatz im Hotel monatlich rund 1 400 US-Dollar zu zahlen und vier F�nftel der Verfahrenskosten zu tragen.

Das Hotel kann aber gegen diese Entscheidung Berufung einlegen. Die Wartezeit dieser mutigen Arbeitnehmer noch weiter zu verl�ngern, w�re jedoch grotesk. Deshalb bittet die IUL darum, in Botschaften an die Hotelleitung und die zust�ndigen Regierungsbeh�rden die unverz�gliche Vollstreckung der Gerichtsentscheidung zu fordern.

Die ausgelagerten Arbeitnehmer m�ssen jetzt wieder eingestellt werden! Eure Unterst�tzung k�nnte den Ausschlag geben. Hier klicken, um eine Botschaft zu senden. Kopien eurer Botschaften gehen automatisch an die Gewerkschaft und das IUL-Sekretariat.