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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Angek�ndigter Verkauf der Unilever-Gefrierkostsparte beleuchtet schlagartig die immer raschere Vernichtung von Arbeitspl�tzen durch die neue Generation von Finanzinvestoren

An die IUL Web-Site geschickt am 04-May-2006

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Die Ank�ndigung von Unilever im Februar, dass das Unternehmen seine Gefrierkostsparte Birds Eye verkaufen wolle, bewirkte unverz�glich Unsicherheit bei den Arbeitnehmern und den Gewerkschaften - und ebenso unverz�glich freudige Erwartung bei potentiellen Investoren. Innerhalb weniger Tage bekundeten mindestens zehn Private Equity Fonds, die sich auf �bernahmen und die rasche Weiterver�u�erung nicht-finanzieller Verm�genswerte spezialisiert haben, Interesse daran, ein Angebot zu unterbreiten.

Im Vereinigten K�nigreich gab die GMB, der Arbeitnehmer in drei Birds Eye Betrieben angeh�ren, umgehend bekannt, sie werde Treffen mit der Unternehmensleitung fordern, um �ber Fragen wie Sicherheit der Arbeitspl�tze, Pensionsrechte und Arbeitsbeziehungen bei einem neuen Eigent�mer zu sprechen. Auch der Labour-Abgeordnete Bob Blizzard erkannte rasch die Konsequenzen eines Verkaufs des Paradebetriebs des Unternehmens in Lowestoft und erkl�rte im Parlament: "Der Lebensmittelbetrieb Lowestoft ist einer der effizientesten und produktivsten im ganzen Land. Er wurde im vorigen Jahr als Fabrik des Jahres und Produzent des Jahres ausgezeichnet. K�nnen wir hier �ber die Lebensmittelverarbeitung in diesem Land diskutieren, damit wir verstehen, was in dieser Branche passiert?"

Warum trennt sich Unilever von einem h�chst leistungsf�higen und rentablen Betrieb, um liquide Mittel zu erhalten, blo� damit der Aktienkurs in die H�he getrieben wird? Welche Folgen ergeben sich f�r die Arbeitnehmer durch das massive Eindringen neuer Formen von Finanzkapital wie den Private Equity Fonds in die Nahrungsmittelverarbeitung und andere Branchen in den IUL-Sektoren? Was passiert wirklich in der Lebensmittelverarbeitung, wenn sich ein bedeutender Akteur wie Unilever von der eigentlichen Lebensmittelproduktion trennt, um die Aktienkurse und die Dividenden in die H�he zu treiben, indem er einen gro�en Teil seiner Produktionskapazit�ten an reine Finanzinvestoren ver�u�ert, die zu Lebensmitteln �berhaupt keine Verbindung haben? Was bedeutet es f�r die Kollektivverhandlungen, wenn die Vernichtung von Arbeitspl�tzen statt Sachverm�gensbildung der schnellste Weg zum Gewinn wird?

Diese und �hnliche Fragen werden in einem knappen Referat behandelt, das die IUL f�r die Ausgabe Juni 2006 der IAA-Zeitschrift Arbeiterbildung erstellt hat. Dieses Referat ist unter FINANZIALISIERUNG: NEUE WEGE ZUM GEWINN, NEUE HERAUSFORDERUNGEN F�R GEWERKSCHAFTEN (im pdf Format) abrufbar.