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Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


CONTAG fordert unverz�gliche Ma�nahmen zur Beendigung der Gewalttaten gegen brasilianische Landarbeiter

An die IUL Web-Site geschickt am 07-Dec-2005

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In einer am 22. November ver�ffentlichten Erkl�rung hat der Landesbund der Landwirtschaftsarbeitnehmer Brasiliens (CONTAG) die Bundesregierung aufgefordert, unverz�gliche Ma�nahmen zur Eind�mmung der eskalierenden Gewalt gegen Landarbeiter, vor allem in den Bundesstaaten Mato Grosso, Pernambuco und Par�, zu ergreifen. Allein im November wurden die folgenden Gewerkschafter oder Sympathisanten der Landarbeiterbewegung ermordet:

- In Par� wurde der Gemeinderat Edson Coelho Lara, der der Landarbeiterbewegung nahestand, am 4. November in der Gemeinde Itupiranga ermordet.
- Am 8. November wurde Domingos dos Santos Silva, der Koordinator der Besetzung des Landgutes Mineira, in Marab� ermordet, ohne dass die T�ter verfolgt wurden. Am 21. November traf es Pedro Laurindo da Silva, den Koordinator der Besetzung von Cabo de A�o, in der gleichen Gemeinde.
- In Pernambuco war das Opfer Anilton Martins, ein Arbeitnehmer in der Gemeinde Itaiba, auf den 18 Sch�sse abgegeben wurden. Martins hatte sich vor fast 15 Monaten pers�nlich in den Pal�cio do Planalto (den Regierungssitz) begeben, um Pr�sident Lula um Polizeischutz zu bitten.
- In Mato Grosso wurden am 21. November Vanderlei Macena und Mauro Gomes Duarte in der Gemeinde Nueva Guarita ermordet. Sie geh�rten zu einer Gruppe von 350 Familien, die seit 2003 ein St�ck Land in dieser Region fordern.

Der CONTAG stellte hierzu fest: "Die T�ter werden von den Regierungen dieser Bundesstaaten gesch�tzt. Nach Angaben lokaler Gewerkschaften begehen die angeheuerten M�rder ihre Verbrechen in aller Offenheit und Schamlosigkeit auf der Grundlage von Absprachen mit den gro�en Landbesitzern".

CONTAG-F�hrer haben ein Treffen mit dem Justizminister Marcio Thomaz Bastos verlangt und fordern, dass unverz�glich Bundestruppen in diese Staaten entsandt und dort dauernd stationiert werden oder zumindest so lange, wie dort ein Klima des Krieges und des Terrors herrscht.

Der CONTAG weist ferner darauf hin, dass "die Bundesregierung im Fall der Untersuchung des Mordes an der Missionarin Dorothy Stang (ebenfalls in Par�) tats�chlich rasch gehandelt hat, wohl wegen des internationalen Aufsehens, das dieses Verbrechen erregte. Nach brasilianischen Ma�st�ben wurden die M�rder in Rekordzeit verhaftet. Doch die Arbeit wurde nur zur H�lfte getan. Da die Untersuchung eingestellt wurde, bleiben die Personen, die das Verbrechen in Auftrag gaben, weiterhin unbehelligt".

Der CONTAG verlangt die Wiederaufnahme der Untersuchung dieses Falls sowie wirksame Ma�nahmen der Bundesregierung, um die der Ermordung anderer Landarbeiter Angeklagten vor Gericht zu bringen.