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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


China best�tigt Tod einer Gefl�gelarbeitnehmerin durch die Vogelgrippe H5N1

An die IUL Web-Site geschickt am 21-Nov-2005

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Die chinesische Regierung hat offiziell den ersten Todesfall infolge einer durch den Virus-Stamm H5N1 verursachten Vogelgrippe best�tigt. Das Opfer war eine Arbeitnehmerin in einem kommerziellen Gefl�gelbetrieb in der �stlichen Provinz Anhui. Dieser Todesfall muss eine Warnung f�r die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Ern�hrungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und die Weltorganisation f�r Tiergesundheit (OIE) sein, deren Bem�hungen um die Verh�tung einer globalen Pandemie bei Menschen H5N1 nicht als Berufsgefahr ber�cksichtigen und das Kernproblem der Arbeitsschutzrechte der landwirtschaftlichen Arbeitnehmer bei der Eind�mmung der Expansion des Virus v�llig au�er Acht lassen.

In den von der WHO-Abteilung �berwachung und Bek�mpfung �bertragbarer Krankheiten am 2. September 2005 ver�ffentlichten Neuen strategischen Aktionsempfehlungen zur avi�ren Influenza (H5N1) hei�t es: "Bisher ist noch kein Fall bei Arbeitnehmern im kommerziellen Gefl�gelsektor festgestellt worden". Diese Behauptung war bereits zum Zeitpunkt der Ver�ffentlichung unrichtig. Es hat zwar kaum Versuche gegeben, das Ausma� der Exposition bei Arbeitnehmern zu ermitteln, doch hatten Gesundheitsbeh�rden bereits mehrere F�lle einer H5N1-Exposition von Gefl�gelarbeitnehmern in Indien und Indonesien festgestellt. Die WHO kann nunmehr nationalen Regierungen keine Ma�nahmen zum Schutz der Arbeitnehmer in der Landwirtschaft und in der Verarbeitungsindustrie vorschlagen.

Deshalb fordert die IUL diese internationalen Organisationen erneut auf, nationale und internationale Aktionspl�ne und Richtlinien zum Schutz der Gesundheit zu entwickeln, die den besonderen Bed�rfnissen der in vorderster Front dem Virus ausgesetzten Lebensmittel- und Landwirtschaftsarbeitnehmer Rechnung tragen. Diese Organisationen m�ssen auch gemeinsam mit der IAO Programme gegen die vielf�ltigen wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen der H5N1-Krise f�r Lebensmittel- und Landwirtschaftsarbeitnehmer entwickeln.

Mit der ungeachtet der T�tung von Dutzenden von Millionen V�geln fortschreitenden Ausbreitung des Virus werden sich die Auswirkungen auf die Besch�ftigung weiter verschlechtern. Die Gefl�gelverk�ufe in Europa sind bereits drastisch zur�ckgegangen und haben Unternehmen veranlasst, Arbeitnehmer mit Zeitvertr�gen in einem Sektor, in dem die Arbeitspl�tze bereits jetzt prek�r sind, zu entlassen. Mit dem wachsenden Berg von Gefriergefl�gel bei europ�ischen Erzeugern nimmt auch die Versuchung zu, die Krise zu exportieren, indem Erzeugnisse zu Tiefstpreisen in Entwicklungsl�ndern abgesetzt werden, deren eigene Gefl�gelsektoren bereits durch Billigexporte hart getroffen sind.

Die IUL hat ein Informationspapier �ber die Vogelgrippe (H5N1) und Landwirtschaftsarbeitnehmer ausgearbeitet. Hier zum Downloaden (im pdf-Format) klicken. Wir m�chten die Gewerkschaften in aller Welt bitten, dieses Papier soweit wie m�glich zu verbreiten und bei Kontakten zu nationalen Regierungsstellen und Gesundheitsbeh�rden heranzuziehen.