IULVereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit 8. M�rz - Weltfrauentag
An die IUL Web-Site geschickt am 09-Mar-2005 Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.
Vor f�nf Jahren, am 8. M�rz, dem Weltfrauentag, starteten Gewerkschaften und Frauengruppen einen Weltfrauenmarsch, um auf die Armut und die Gewalt gegen Frauen hinzuweisen. Dieses Thema hat nichts an Bedeutung verloren.
Nach Ansicht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen kann das Ziel, bis zum Jahr 2015 die Zahl der hungernden oder unterern�hrten Menschen in der Welt zu halbieren, nicht erreicht werden. Beim gegenw�rtigen Tempo wird nach optimistischen Prognosen dieses Ziel in Afrika, dem verletzlichsten Kontinent, erst im Jahr 2147 erreicht werden. Welthandels- und Investitionsregeln und das ungez�gelte Wachstum der transnationalen Agro-Lebensmittelkonzerne gef�hrden die M�glichkeiten einer nachhaltigen lokalen und regionalen Nahrungsmittel- und Landwirtschaftsproduktion. Auch der R�ckgang st�ndiger Vollzeitbesch�ftigungen und die Zunahme prek�rer und informeller Besch�ftigungsverh�ltnisse haben dazu beigetragen, die Armut der Frauen in Entwicklungsl�ndern zu verst�rken.
Die HIV/Aids-Pandemie hat die tiefverwurzelten und nur schwer auszurottenden Ungleichheiten zwischen M�nnern und Frauen deutlich gemacht. Der UNAIDS-Direktor nennt dies den chronischen Mangel der Frauen an Macht und Einfluss: der Macht, �ber ihren K�rper selbst zu bestimmen, ihre Partner zu w�hlen, sich gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch zu wehren, Zugang zu Verh�tungsmitteln und Kontrolle �ber diese Verh�tungsmittel zu haben. Frauen, und insbesondere erwerbst�tigen Frauen, bleibt nach wie vor der Zugang zu Bildung und Berufsausbildung, zu Produktionsmitteln und Grund und Boden sowie zu einem den Lebensunterhalt garantierenden Lohn verschlossen.
Dieser Mangel an Macht hat nicht nur zur Folge, dass mehr Frauen und M�dchen durch HIV/Aids infiziert werden als M�nner. Er bedeutet auch wachsende Armut f�r ganze Gesellschaften. Deshalb m�ssen die Gewerkschaften unbedingt ihre Kapazit�ten st�rken, HIV/Aids als Arbeitsplatzproblem anzugehen und dabei speziell auf weibliche und jugendliche Arbeitnehmer abzuzielen.
In der ganzen Welt sind IUL-Mitglieder an diesem Weltfrauentag dabei, den Kampf f�r Chancengleichheit von M�nnern und Frauen zu verst�rken.
Silvia Villaverde, die Vorsitzende des IUL-Frauenausschusses, schildert in einem Interview, wie IUL-Mitgliedsverb�nde in Argentinien geschlechtsspezifische Probleme angehen und diese Probleme zum Thema ihrer Organisierungsarbeit machen, und richtet eine Botschaft an alle weiblichen Mitglieder der IUL
In Australien fordert die LHMU Frauen auf, f�r faire L�hne und Arbeitsplatzverh�ltnisse; Zugang zu einer erschwinglichen und hochwertigen Kinderbetreuung; sichere und gesunde Arbeitspraktiken; Achtung und Anerkennung der von uns geleisteten Arbeitzu k�mpfen, und stellt diese Kampagne unter das Motto Nicht aufgeben ... ORGANISIEREN
In Burkina Faso fordern Frauen einen gnadenlosen Kampf gegen Preissteigerungen und f�r entwicklungspolitische Ma�nahmen, die Frauen einbeziehen
In Kambodscha, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Thailand f�hren weibliche Mitglieder eine Kampagne f�r Mutterschutz und Mutterschaftsrechte
In Deutschland fordert die NGG die Einheit und Solidarit�t aller Nestl�-Arbeitnehmer gegen die Versuche der Unternehmensleitung, mit der Drohung einer Betriebsschlie�ung die Arbeitnehmer im Nestl�-Betrieb Neuss zu zwingen, l�ngere, unbezahlte Arbeitszeiten zu akzeptieren
In Honduras machen Frauen und Gewerkschaften, Genossenschaften, Verbraucher, Studenten und Menschenrechtsgruppen gegen das regionale Handelsabkommen FTAA und gegen alle, die das Land verkaufen, mobil
In Neuseeland macht die SFWU auf die niedrigen L�hne der Frauen unter dem Motto "Unterbezahlte Frauen - nicht mehr unsichtbar" aufmerksam.
In Niger versammeln sich Frauen vor dem Parlament unter dem Transparent: Globale Frauencharta f�r die Menschheit: Baut eine Welt, in der es keine Ausbeutung, Unterdr�ckung, Intoleranz und Ausgrenzung mehr gibt
In Uruguay veranstalten das Netzwerk l�ndlicher Frauen, der nationale Gewerkschaftsbund, die Regionalorganisation der IUL, die Tabakarbeitnehmergewerkschaft und der argentinische IUL-Mitgliedsverband UATRE ein Seminar zum Thema Geschlecht und Arbeit