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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Gewerkschaftsführer bei Coca-Cola in Moskau nach Gerichtsentscheid wieder eingestellt

An die IUL Web-Site geschickt am 12-Aug-2003

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Am 21. Juli wurde der Gewerkschaftsführer bei Coca-Cola Viktor Grachev im Anschluss an eine positive Entscheidung eines Moskauer Gerichts wieder als LKW-Fahrer eingestellt. Grachev war im August 2001 an dem Tag entlassen worden, an dem die Betriebsleitung über die Existenz einer jungen Gewerkschaft im Moskauer Abfüllbetrieb von Coca-Cola unterrichtet worden war. Der Wiedereinstellung vorausgegangen war am 23. Juni 2003 die Unterzeichnung des ersten betrieblichen Tarifvertrags.

Coca-Cola hat den Gerichtsentscheid akzeptiert und sich bereit erklärt, Viktor 380 000 Rubel (US$ 12 650) als Entschädigung für die ihm entgangenen Gehälter zu zahlen.

Die Rückkehr ihres gewählten Führers an seinen Arbeitsplatz wurde von den Gewerkschaftsmitgliedern im Coca-Cola Abfüllbetrieb in Moskau mit Jubel begrüßt. Auch die IUL hat ihre große Befriedigung über das Ergebnis zum Ausdruck gebracht.

Eine im Betrieb abgeschlossene Tarifvereinbarung ist bereits in Kraft, während sie noch die erforderlichen Formalitäten bei den Moskauer Lokalbehörden durchläuft. Die Rückkehr Grachevs und die neue Tarifvereinbarung schaffen günstigere Voraussetzungen für die Gewinnung weiterer Gewerkschaftsmitglieder im Moskauer Coca-Cola Betrieb. In den drei Wochen seit seiner Rückkehr hat sich die Betriebsleitung nach Angaben von Grachev korrekt verhalten und scheint seine Wiedereingliederung in den Betrieb und die Gewerkschaft voll und ganz akzeptiert zu haben.

Kirill Buketov, der IUL-Regionalkoordinator für Osteuropa und Zentralasien, führt diese Erfolge auf die kollektiven Bemühungen der Moskauer Stadtorganisation des IUL-Mitgliedsverbandes, der Gewerkschaft der Handels- und Cateringarbeitnehmer, und die von der IUL koordinierte Solidarität der Coca-Cola Gewerkschaften in aller Welt zurück. Buketov ist ferner der Ansicht, dass die vom Internationalen Zentrum für Gewerkschaftssolidarität des AFL-CIO während des gesamten Gerichtsverfahrens gegen Grachev geleistete Rechtshilfe wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Coca-Cola Arbeitnehmer in Russland diesen gewaltigen Schritt nach vorn tun konnten.

Viktor Grachev äußerte seinen tiefempfundenen Dank an alle, die die Moskauer Coca-Cola Arbeitnehmer während dieses wichtigen 23monatigen Kampfes unterstützt haben. Die IUL wird in den kommenden Monaten die Expansionsbemühungen der Gewerkschaft aufmerksam verfolgen und eng mit den lokalen Gewerkschaftsmitgliedern zusammenarbeiten.

Hier klicken, um Hintergrundinformationen über diesen Kampf um die Organisierung von Coca-Cola Arbeitnehmern in Russland und den ersten Durchbruch im Juni 2003 zu erhalten.