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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Positives Ergebnis bei Nestl� El Salvador - Konflikt mit Verhandlungsl�sung beendet

An die IUL Web-Site geschickt am 22-Jul-2003

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Die IUL hatte um Solidarit�tsbekundungen (f�r weitere Einzelheiten hier klicken: Nestl� El Salvador � Angriff gegen Gewerkschaftsrechte) mit unserem Mitgliedsverband in El Salvador, dem Sindicato de Empresa de Trabajadores Nestl� S.A. (SETNESSA) gebeten. Dieser Gewerkschaft geh�ren Arbeitnehmer im Nestl�-Kaffeepulverbetrieb in Ilopango an, wo die Unternehmensleitung am 8. April mitteilte, der Betrieb werde wegen einer Produktionsverlagerung zum Monatsende geschlossen. Sie teilte gleichzeitig mit, dass sie den Arbeitnehmern zus�tzlich zu dem gesetzlich vorgeschriebenen Minimum zwei Monatsgeh�lter zahlen w�rde, und lehnte Verhandlungen ab, als die Gewerkschaft forderte, den bis Ende des Jahres geltenden Tarifvertrag bis zu dessen Ablauf einzuhalten.

Statt zu verhandeln, schloss Nestl� die Betriebstore und damit auch das Gewerkschaftsb�ro und erkl�rte, falls die Arbeitnehmer nicht einzeln ihre Zustimmung zu den beiden zus�tzlichen Monatsgeh�ltern bekunden w�rden, h�tten sie auch hierauf keinen Anspruch mehr. Sodann wurden Klagen gegen die Gewerkschaft eingereicht, weil sie den Betrieb besetzt hatte. F�r die Gewerkschaft war die Besetzung jedoch eine notwendige Ma�nahme, um den Arbeitnehmern Zugang zum Gewerkschaftsb�ro zu sichern, von dem aus die Kampagne f�r eine Verhandlungsl�sung fortgef�hrt wurde.

Das Lateinamerikanische Regionalsekretariat der IUL startete eine massive Kampagne, in deren Rahmen die Arroganz von Nestl� angeprangert und das Unternehmen zu Verhandlungen aufgefordert wurde. Das Generalsekretariat mobilisierte internationale Unterst�tzung und verurteilte die Haltung von Nestl�, strategische Entscheidungen zu treffen, die die Besch�ftigungs- und Arbeitsbedingungen auf internationaler Ebene ber�hren, sich aber andererseits f�r die Arbeitsbeziehungen auf dieser Ebene f�r nicht zust�ndig zu erkl�ren.

Offensichtlich hat der durch die internationale Kampagne verursachte Druck die lokale Unternehmensleitung veranlasst, schlie�lich doch konkrete Verhandlungen mit der Gewerkschaft aufzunehmen. Aufgrund dieser Verhandlungen konnte die Gewerkschaft SETNESSA am 30. Juni eine Vereinbarung mit dem Unternehmen erzielen, die ihren wesentlichen, von Beginn an erhobenen Forderungen entspricht. Die Arbeitnehmer erhalten eine Entsch�digung nach der Dauer ihrer Betriebszugeh�rigkeit, die bei zwanzigj�hriger T�tigkeit bis zu 20 Monatsgeh�lter betragen kann; dar�ber hinaus erhalten alle Arbeitnehmer zus�tzlich drei Monatsgeh�lter, w�hrend ein Pauschalbetrag von 75 000 US$ gleichm��ig an alle 35 Gewerkschaftsmitglieder verteilt wird, die sich an dem Arbeitskampf beteiligt hatten.

Das Unternehmen hat zugestimmt, dass alle Klagen gegen die Gewerkschaft aufgrund der Besetzung des Gewerkschaftsb�ros im Betrieb zur�ckgezogen werden.