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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Gewerkschaftsrechte in Gefahr bei Coca-Cola Guatemala

An die IUL Web-Site geschickt am 25-Sep-2002

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Seit nunmehr einigen Monaten sind die uns angeschlossenen Verb�nde der Lebensmittel- und Getr�nkearbeitnehmer in Guatemala, FESTRAS, und ihr Mitgliedsverband bei Embotelladora Central, STECSA, mit einer schwierigen Lage bei ihren Tarifverhandlungen mit dem gr��ten Abf�llbetrieb von Coca-Cola in Lateinamerika, PANAMCO, konfrontiert.

Die Verhandlungen haben, ausschlie�lich wegen der Forderungen des Unternehmens im Zusammenhang mit der Produktivit�t, die die zurzeit durch den bestehenden Tarifvertrag gesch�tzten Bedingungen aush�hlen w�rden, einen toten Punkt erreicht.
Dar�ber hinaus setzt das Unternehmen ein Gerichtsverfahren fort, um acht Gewerkschaftsvertreter aus dem Betrieb zu entlassen und dies unter Verletzung des Tarifvertrags in dem den Gewerkschaftsvertretern f�r die Gewerkschaftsarbeit die freie Zeit zugesichert wird.

Unter diesen Umst�nden gab die Gewerkschaft ihre Absicht bekannt, eine rechtm��ige Streikaktion durchzuf�hren, um die Verhandlungen voranzutreiben und die Entlassung der acht Gewerkschaftsvertreter zu verhindern. Die IUL hat Panamco informiert, dass sie von dem Unternehmen die Einstellung dieser Entlassungsverfahren erwartet und damit eine Athmosph�re zur Wiederaufnahme des gestoppten Tarifverhandlungsprozesses schafft.

PANAMCO hat nun jedoch einen Gerichtsverfahren angestrengt und fordert, dass STECAS das Recht auf Durchf�hrung eines legalen Streiks verweigert wird. Sie macht geltend, dass die Abstimmung der Besch�ftigten, die die Streikaktion billigten, Vertrauenspersonal und F�hrungskr�fte h�tte einbeziehen sollen. Panamco ersucht das Gericht, einen Abschnitt des Arbeitsrechts f�r verfassungswidrig zu erkl�ren, der vorsieht, dass Vertrauenspersonal und F�hrungskr�fte nicht in die Mehrheitsabstimmung aller Arbeitnehmer einbezogen werden sollten, die erforderlich ist, um einen legalen Streik auszurufen. Diese spezifische Bestimmung von der guatemaltekischen Legislatur im Jahr 2001 nach einem zu diesem Zweck unterzeichneten Abkommen , das von zwei Gewerkschaftsb�nden mit CACI, dem Verband der guatemaltekischen Arbeitgeber, geschlossen worden war, gebilligt. Dieses Abkommen bildete Teil eines globalen Reformpakets, das Guatemala mit den IAO-�bereinkommen in Einklang bringen sollte.

Wir ersuchen daher Gewerkschaftsvertreter und alle Verteidiger der Gewerkschaftsrechte mit Coca-Cola und Panamco Verbindung aufzunehmen und sie aufzufordern:


Die nachstehenden Schreiben an Panamco und Coca-Cola k�nnen als Musterschreiben dienen. Bitte Kopien jeder gesandten Botschaft an das IUL-Sekretariat schicken. Wir danken im voraus f�r die Solidarit�t und Unterst�tzung.

Musterschreiben an Panamco


Fax an Carlos EduardoTrigueros: + 502 442 0966
E-mail: mpaizpanamco-tica.co.cr

Dear Mr Trigueros,
Concerns: Ongoing conflict at the Embotelladora Central plant in Guatemala

We have been informed by the IUF of a continuing a legal process aimed at dismissing eight of the local union�s plant level representatives. We are deeply concerned that current negotiations towards a new collective agreement are therefore taking place under the threat of these dismissals and would ask that the company withdraw these pending cases immediately to allow further negotiations to take place in an atmosphere of conciliation rather than coercion.

We are also deeply concerned by the apparent unwillingness of the company to find a fair and just settlement to the outstanding bargaining issues that respects workers conditions that have been previously negotiated often in difficult and dangerous circumstances and that had led to a relationship between the company and the union that previously represented something of a positive model for employer/union relations in Guatemala. We would ask that the company make every effort to respect these previously negotiated rights and to show sufficient flexibility to allow a fair and reasonable settlement to emerge from the currently deadlocked negotiations.

We also ask that you withdraw the legal action that seeks to deny union employees at EMBOCEN their constitutional right to democratically decide on whether or not to engage in a strike by requiring that management and confidential employees be included in that voting process.

We are closely following developments and very much hope to hear of signs of positive progress in the near future to avoid the situation becoming even more serious than it currently is.

Yours sincerely,

Betrifft: Laufender Konflikt im Betrieb Embotelladora Central in Guatemala

Sehr geehrter Herr Trigueros,

die IUL informierte uns �ber ein laufendes Gerichtsverfahren im Hinblick auf die Entlassung von acht Betriebsvertretern der Ortsgewerkschaft. Wir sind zutiefst besorgt dar�ber, dass die laufenden Verhandlungen f�r einen neuen Tarifvertrag daher unter der Androhung dieser Entlassungen stattfinden, und ersuchen das Unternehmen, diese anh�ngigen Verfahren unverz�glich einzustellen, damit weitere Verhandlungen vielmehr in einem Klima der Vers�hnung als der Druckaus�bung stattfinden k�nnen.

Ferner sind wir zutiefst �ber die scheinbare fehlende Bereitschaft des Unternehmens beunruhigt, eine angemessene, gerechte Beilegung der unerledigten Verhandlungspunkte zu erzielen, die die Bedingungen der Arbeitnehmer einh�lt, die fr�her unter h�ufig schwierigen und gef�hrlichen Umst�nden ausgehandelt wurden und zu einer Beziehung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft f�hrten, die zuvor so etwas wie in positives Modell f�r Arbeitsbeziehungen in Guatemala darstellte. Wir ersuchen das Unternehmen, alles zu tun, um diese fr�her ausgehandelten Rechte einzuhalten und gen�gend Flexibilit�t an den Tag zu legen, um eine angemessene und gerechte Beilegung zu erreichen, damit die zurzeit blockierten Verhandlungen weitergehen k�nnen.

Wir verfolgen aufmerksam die Entwicklung und hoffen sehr, in absehbarer Zukunft positive Anzeichen f�r Fortschritte festzustellen, damit vermieden werden kann, dass die bereits bedenkliche Lage sich noch weiter verschlechtert.

Musterschreiben an Coca-Cola


Fax an: Douglas Daft CEO, The Coca Cola Company
Fax: +1 404 676 8005

Dear Mr. Daft
Concerns: Ongoing conflict at the Embotelladora Central plant in Guatemala

We have been informed by the IUF of a continuing a legal process aimed at dismissing eight of the local union�s plant level representatives. We are deeply concerned that current negotiations towards a new collective agreement are therefore taking place under the threat of these dismissals and would ask that the company withdraw these pending cases immediately to allow further negotiations to take place in an atmosphere of conciliation rather than coercion.

We are also deeply concerned by the apparent unwillingness of the company to find a fair and just settlement to the outstanding bargaining issues that respects workers conditions that have been previously negotiated often in difficult and dangerous circumstances and that had led to a relationship between the company and the union that previously represented something of a positive model for employer/union relations in Guatemala. We would ask that the company make every effort to respect these previously negotiated rights and to show sufficient flexibility to allow a fair and reasonable settlement to emerge from the currently deadlocked negotiations.

We are also concerned that EMBOCEN/PANAMCO has filed a legal action that seeks to deny union employees at EMBOCEN their constitutional right to democratically decide on whether or not to engage in a strike by requiring that management and confidential employees be included in that voting process

We would therefore ask that The Coca-Cola Company exercise its undoubted influence over its Latin American anchor bottler Panamco to bring this currently deadlocked situation to a fair and just end as quickly as possible.

We are closely following developments and very much hope to hear of signs of positive progress in the near future to avoid the situation becoming even more serious than it currently is.

Yours sincerely,

Betrifft: Laufender Konflikt im Betrieb Embotelladora Central in Guatemala

Sehr geehrter Herr Daft,

die IUL informierte uns �ber ein laufendes Gerichtsverfahren im Hinblick auf die Entlassung von acht Betriebsvertretern der Ortsgewerkschaft. Wir sind zutiefst besorgt dar�ber, dass die laufenden Verhandlungen f�r einen neuen Tarifvertrag daher unter der Androhung dieser Entlassungen stattfinden, und ersuchen das Unternehmen, diese anh�ngigen Verfahren unverz�glich einzustellen, damit weitere Verhandlungen vielmehr in einem Klima der Vers�hnung als der Druckaus�bung stattfinden k�nnen.

Ferner sind wir zutiefst �ber die scheinbare fehlende Bereitschaft des Unternehmens beunruhigt, eine angemessene, gerechte Beilegung der unerledigten Verhandlungspunkte zu erzielen, die die Bedingungen der Arbeitnehmer einh�lt, die fr�her unter h�ufig schwierigen und gef�hrlichen Umst�nden ausgehandelt wurden und zu einer Beziehung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft f�hrten, die zuvor so etwas wie in positives Modell f�r Arbeitsbeziehungen in Guatemala darstellte. Wir ersuchen das Unternehmen, alles zu tun, um diese fr�her ausgehandelten Rechte einzuhalten und gen�gend Flexibilit�t an den Tag zu legen, um eine angemessene und gerechte Beilegung zu erreichen, damit die zurzeit blockierten Verhandlungen weitergehen k�nnen.

Daher ersuchen wir darum, dass das Unternehmen Coca-Cola seinen unbestrittenen Einfluss auf seinen Ankerabf�llbetrieb in Lateinamerika, Panamco, wahrnimmt, um diese zurzeit blockierte Verhandlungssituation m�glichst rasch zu einem angemessenen und gerechten Abschluss zu bringen.

Wir verfolgen aufmerksam die Entwicklung und hoffen sehr, in absehbarer Zukunft deutliche Anzeichen f�r Fortschritte festzustellen zu sehen, damit vermieden werden kann, dass die bereits bedenkliche Lage sich noch weiter verschlechtert.