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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Neuer H5N1-Ausbruch in Pakistan best�tigt/Globale Besch�ftigungskrise in der Gefl�gelindustrie vertieft sich

An die IUL Web-Site geschickt am 20-Apr-2006

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Auf einer Gefl�gelfarm in Sihala, in der N�he von Islamabad, die den Gro�raum von Rawalpindi und Islamabad mit ihren Produkten beliefert, hat sich ein neuer Ausbruch des H5N1-Vogelgrippevirus best�tigt. Nachdem es im M�rz auf zwei anderen Gefl�gelfarmen im Nordwesten des Landes zu einem Ausbruch der Krankheit gekommen war, sind die Gefl�gelverk�ufe in Pakistan bereits um gesch�tzte 40% zur�ckgegangen.

Die pakistanischen �rzte raten den Besch�ftigten der Gefl�gelfarmen, nach der Arbeit ihre H�nde zu waschen, und fordern dringend, dass alle, die mit Gefl�gel zu tun haben, Schutzmasken und Handschuhe tragen. Diese grundlegenden Schutzma�nahmen werden jedoch nicht einmal ansatzweise befolgt, auch nicht in den Betrieben, in denen die Vogelgrippe bereits ausgebrochen ist und Menschen angesteckt wurden.

In Indonesien, wo das H5N1-Virus in �ber zwei Drittel der Provinzen des Landes aufgetreten ist und 23 der gemeldeten F�lle von einer �bertragung auf den Menschen t�dlich ausgingen, sind nach wie vor keine Vorkehrungen f�r einen grundlegenden Schutz der Besch�ftigten und der �ffentlichen Gesundheit getroffen worden. Inzwischen hat die WHO den 33. Fall einer �bertragung auf den Menschen best�tigt � es handelt sich um einen Gefl�gelarbeiter in Padang auf West-Sumatra. W�hrend weltweit 194 �bertragungen auf Menschen gemeldet sind, liegt die offizielle Todesrate gegenw�rtig bei 109 F�llen. Die internationalen Beh�rden raten von Massenkeulungen in Indonesien ab.

Nach Angaben der UN-Organisation f�r Ern�hrung und Landwirtschaft (FAO) haben bisher 20% der in der indonesischen Gefl�gelindustrie fest angestellten Besch�ftigten ihre Arbeit verloren � in einem Land, in dem keine soziale Absicherung vorgesehen ist. Au�erdem gibt es Sch�tzungen, wonach in den s�dostasiatischen L�ndern, die von dem Virus betroffen sind, zwischen einem Drittel und der H�lfte der Bev�lkerungen zumindest einen Teil ihres Lebensunterhalts aus der Gefl�gelproduktion beziehen.

Die FAO rechnet damit, dass die weltweite H�hnerproduktion weiterhin drastisch sinken wird. Die massiven Einbr�che beim Gefl�gelverbrauch sind keineswegs auf die von der Ausbreitung des H5N1-Virus unmittelbar betroffenen L�nder beschr�nkt. Brasilien, das ein Drittel seiner Produktion exportiert, und gemeinsam mit den USA 70% aller globalen Exporte erzeugt, soll mit R�ckg�ngen von mindestens 15% konfrontiert sein. Die Krise wirkt sich aber auch auf den Futtersektor aus, wobei der europ�ische Sektor berichtet, dass allein in diesem Jahr die Bestellungen um 40% zur�ckgegangen sind.

Die IUL weist zum wiederholten Male darauf hin, dass die Ausbreitung des H5N1-Virus f�r tausende von arbeitslos gewordenen und unterbesch�ftigten Arbeitnehmern und ihrer Gemeinden l�ngst zu einer sozialen Katastrophe ersten Ranges geworden ist. Programme, mit denen die Arbeitnehmer f�r den Verlust ihrer Arbeit und ihres Lebensunterhalts entsch�digt werden, gibt es nicht. Wir fragen noch einmal: Wo bleibt die IAO?