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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Beschäftigung in der griechischen Geflügelindustrie 'vor dem Zusammenbruch'

An die IUL Web-Site geschickt am 23-Mar-2006

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Nach Ansicht des Vorsitzenden des griechischen Geflügelzüchterverbandes steht die Branche aufgrund der stark gesunkenen Verbrauchernachfrage infolge der raschen Ausbreitung des Virus bei Wildvögeln `vor dem Zusammenbruch´, obwohl bisher noch kein Fall auf Geflügelfarmen festgestellt wurde. In einem Interview mit Reuters am 17. März erklärte Spyron Nonikas, dass bis zum Sommer 6 000 Arbeitsplätze in der Branche verlorengehen würden, falls der gegenwärtige Trend anhalten sollte - wobei gleichzeitig weitere 7 000 Arbeitsplätze gefährdet seien, die indirekt von der Branche abhingen, darunter in Restaurants und Supermärkten.

`Der einzige Ausweg besteht darin, dass der Premierminister einen Notstand in unserer Branche erklärt und die Regierung alle Zahlungen für den Schuldendienst, die Löhne und die sonstigen Verpflichtungen übernimmt´, sagte Nonikas.

Eine Entschädigung für die von der Ausbreitung des Virus betroffenen Geflügelarbeiter ist jedoch bisher noch in keinem der Pläne vorgesehen, die die Behörden auf globaler, regionaler oder nationaler Ebene gegen die Krise entwickelt haben. Ebenso wenig sehen diese Pläne, worauf die IUL wiederholt hingewiesen hat, besondere Vorkehrungen für Geflügelarbeiter als mögliche Überträger des Erregers oder als potentielle Opfer ihrer exponierten Stellung gegenüber dem Virus vor.

Der jüngste Vorschlag der Ernähungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen zu einem `Globalen Programm´ für die Bekämpfung und Ausrottung der Vogelgrippe (Januar 2006) enthält nicht einen einzigen Hinweis auf Geflügelarbeiter.