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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Sieben SINTRAINAGRO-Mitglieder in Kolumbien ermordet

An die IUL Web-Site geschickt am 03-May-2002

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Mit gro�er Trauer, aber auch voller Zorn, m�ssen wir euch mitteilen, dass wieder sieben Bananenarbeiter, die dem IUL-Mitgliedsverband SINTRAINAGRO angeh�rten. ermordet wurden. Berichten zufolge drangen in den fr�hen Morgenstunden des 26. April Angeh�rige der "F�nften Front" der FARC-Guerillatruppen auf das Gel�nde der Plantage Montesol Vereda Salsipuedes am Stadtrand von Apartado und ermordeten systematisch die folgenden Arbeiter:


Die M�rder sollen eine Liste der Opfer mit sich gef�hrt haben, auf der sie methodisch die Namen der von ihnen Ermordeten abhakten. Auch zwei Personen, die weder Bananenarbeiter waren noch der Gewerkschaft angeh�rten, sondern sich nur zuf�llig in der N�he aufhielten, wurden ermordet, n�mlich Patricia Carvajal und Luis Henry G�mez.

Media und die Lokalbeh�rden haben die FARC als Urheber dieses j�ngsten Verbrechens ermittelt, das in einem erst vor kurzem von der Armee verlassenen Gebiet begangen wurde.

Seit 1989 sind weit �ber 400 F�hrungskr�fte und Mitglieder der SINTRAINAGRO ermordet worden, darunter erst Anfang dieses Jahres die Gewerkschaftsf�hrer Juan Montiel und Emilio Villeras Dur�n.

Die SINTRAINAGRO hat die Beh�rden wiederholt aufgefordert, die bedrohten Gewerkschaftsf�hrer und -mitglieder durch die notwendigen Sicherheitsma�nahmen zu sch�tzen, bisher jedoch ohne Ergebnis. Erst am 11. April traf eine Gewerkschaftsdelegation, der auch der SINTRAINAGRO-Vorsitzende Oswaldo Cuadrado und der Generalsekret�r Hern�n Correa angeh�rten, mit dem Innen- und dem Arbeitsminister zusammen, um mehr Sicherheit f�r Gewerkschafter in den immer wieder von Gewaltakten heimgesuchten Bezirken Urab� und Magdalena zu fordern.

Nach dem j�ngsten Massaker hat die SINTRAINAGRO ihre Mitglieder aufgefordert, Disziplin und Einheit zu wahren.

Die IUL bittet darum, in Protestbotschaften an die kolumbianischen Beh�rden zu fordern, dass unverz�glich alle notwendigen Ma�nahmen zum Schutz der Sicherheit und des Lebens der SINTRAINAGRO-Mitglieder getroffen werden, die bereits einen viel zu hohen Blutzoll f�r die Unt�tigkeit der Regierung gezahlt haben. Das Muster eine solchen Botschaft ist diesem Rundschreiben beigef�gt. Wir bitten Euch, Kopien aller Botschaften auch an die SINTRAINAGRO und das IUL-Sekretariat zu �bermitteln.

Wir danken im voraus f�r Solidarit�t und Unterst�tzung.

Muster einer Botschaft an den Pr�sidenten Kolumbiens



Presidencia de la Rep�blica
Dr. Andr�s Pastrana Arango
Carrera 8 No. 7-26 Palacio de Nari�o
Bogot�, D.C.
Colombia
Fax: + 571 334 1323
E-mail: [email protected]/[email protected]/
[email protected]

Kopie: Ministro del Interior
Dr. Armando Estrada Villa
Carrera 8 No. 9-09
Bogot�, D.C.
Colombia
Fax: +571 562 9887

Kopie: Ministro del Trabaja
Dr. Angelino Garz�n
Cra 7 No. 3450
Bogot�, D.C
Colombia
Fax: +571 285 7091


Se�or Presidente:

Me siento indignado al haberme enterado del asesinato de 7 miembros del sindicato de trabajadores rurales SINTRAINAGRO, el d�a 26 de abril, en la finca Montesol - Vereda Salsipuedes, cerca de Apartad�. Agust�n Colmenares, Alberto Mart�nez, Juan Sep�lveda, Jos� de Jes�s Ledezma, Jos� Hurtado, Enrique Su�rez y Luis Enrique Guisao fueron muertos en horas tempranas de la ma�ana por asesinos armados. Tambi�n fueron asesinados a sangre fr�a otros dos residentes de la zona.

Sin duda, usted estar� informado que m�s de 400 miembros y dirigentes de SINTRAINAGRO han sido asesinados, de la misma forma que usted sabr� que el presidente y el secretario general de SINTRAINAGRO se reunieron con sus ministros del interior y del trabajo el d�a 11 de abril, con el prop�sito de exigir una adecuada protecci�n para los militantes sindicales amenazados en las regiones de Urab� y Magdalena. El fracaso de su gobierno de actuar ante la evidencia de las claras amenazas presentes a los miembros de SINTRAINAGRO ha provocado otras siete v�ctimas en la guerra contra los sindicalistas en su pa�s. �Cu�ntos m�s trabajadores y miembros sindicales habr�n de morir antes que su gobierno cumpla con el deber esencial de todo gobierno hacia sus ciudadanos, en lo referente a la protecci�n de sus vidas y su bienestar ?

Exhorto a su gobierno a proceder ahora a fin de asegurar la puesta en pr�ctica de todas las medidas necesarias para proteger las vidas de los miembros y autoridades de SINTRAINAGRO y a actuar prontamente para llevar a juicio a aquellos que asesinaron a los siete miembros sindicales el 26 de abril, as� como a los culpables por otros asesinatos de miembros de SINTRAINAGRO. Su fracaso en hacerlo debilitar� paulatinamente, a�n m�s, la credibilidad de las afirmaciones de su gobierno de que sostiene las normas internacionalmente reconocidas de la democracia y los derechos humanos y se constituir� tambi�n en otra mancha sangrienta para la reputaci�n de Colombia.

Le saluda atentamente,

cc: SINTRAINAGRO NACIONAL
Calle 99 N� 98-60
Apartad�, Urab� Antioque�o
Fax: + 574 828 5087
Correo electr�nico: [email protected]


Sehr geehrter Herr Pr�sident,

Mit Entsetzen habe ich erfahren, dass am 26. April sieben Mitglieder der Landarbeiter-gewerkschaft SINTRAINAGRO auf der Plantage Montesol Vereda Salsipuedes in der N�he von Apartad� ermordet wurden. Agustin Colmenares, Alberto Martinez, Juan Sep�lveda, Jos� de Jes�s Ledezma, Jos� Hurtado, Enrique Su�rez, und Luis Enrique Guisao wurden in den fr�hen Morgenstunden von bewaffneten Guerilleros ermordet. Auch zwei andere Personen, die sich in der N�he aufhielten, wurden kaltbl�tig ermordet.

Ihnen ist nat�rlich bekannt, dass bisher schon mehr als 400 SINTRAINAGRO-Mitglieder und -F�hrungskr�fte ermordet worden sind, ebenso wie Ihnen bekannt ist, dass der Vorsitzende und der Generalsekret�r der SINTRAINAGRO am 11. April mit Ihrem Innen-minister und Ihrem Arbeitsminister zusammengetroffen sind, um einen angemessen Schutz f�r bedrohte Gewerkschafter in den Bezirken Urab� und Magdalena zu fordern. Die Unterlassung Ihrer Regierung, angesichts eindeutiger und aktueller Bedrohungen f�r SINTRAINAGRO-Mitglieder zu handeln, hat weitere sieben Tote in dem gegen Gewerk-schafter in Ihrem Land gef�hrten Krieg zur Folge gehabt. Wie viele Arbeitnehmer und Gewerkschaftsmitglieder m�ssen noch sterben, ehe Ihre Regierung die grundlegende Pflicht jeder Regierung gegen�ber ihren B�rgern erf�llt, n�mlich ihr Leben und ihre Existenz zu sch�tzen?

Ich fordere Ihre Regierung auf, jetzt zu handeln, um sicherzustellen, dass alle notwen-digen Ma�nahmen getroffen werden, das Leben der SINTRAINAGRO-Mitglieder und -Beauftragten zu sch�tzen, und rasch zu handeln, um diejenigen vor Gericht zu bringen, die diese sieben Gewerkschaftsmitglieder am 26. April ermordet haben, sowie alle anderen, die bereits fr�her SINTRAINAGRO-Mitglieder get�tet haben. Geschieht dies nicht, wird der Anspruch Ihrer Regierung, international anerkannte Normen der Demo-kratie und der Menschenrechte einzuhalten, weiter an Glaubw�rdigkeit verlieren und der Ruf Kolumbiens mit noch mehr Blut befleckt werden.


Hochachtungsvoll


Kopie: SINTRAINAGRO NACIONAL
Calle 99 No. 98-60
Apartad�, Urab� Antioque�o
Fax: +574 828 5087
E-Mail: [email protected]