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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Fordert Freilassung kranker inhaftierter chinesischer Arbeitnehmerrechtsaktivisten

An die IUL Web-Site geschickt am 31-Jan-2005

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Gewerkschaften in aller Welt fordern die unverz�gliche und bedingungslose Freilassung von Yao Fuxin und Xiao Yunliang, zwei inhaftierten Anf�hrern der Massenproteste der Arbeitnehmer, die 2002 in Liaoyang, einer Stadt im Nordosten Chinas, stattfanden (zu Hintergrundinformationen hier klicken). Beide sind im Gef�ngnis und Arbeitslager so schwer erkrankt, dass die ernste Gefahr besteht, dass sie ihre Haftzeit nicht mehr �berleben werden.

Im Jahr 2002 demonstrierten Tausende freigesetzter ehemaliger Arbeitnehmer des Ferrolegierungswerks Ferroalloy in Liaoyang �ffentlich, um gegen Unregelm��igkeiten zu protestieren, die bis ins Jahr 1995 zur�ckgingen, als die Leitung des Werks (das damals 12 000 Arbeitnehmer besch�ftigte) damit begann, zur Rechtfertigung ihrer Pr�mien manipulierte Gewinnmeldungen herauszugeben. Gleichzeitig stellte das Unternehmen die Zahlung von Arbeitnehmerrenten und Krankenbeihilfen ein. Im Jahr 2000 begannen Arbeitnehmer des Betriebs mit �ffentlichen Protestkundgebungen wegen ungezahlter L�hne, w�hrend die Betriebsleitung die Ressourcen des Betriebs systematisch pl�nderte und veruntreute. Im folgenden Jahr wurde der offizielle Konkurs des Betriebs verk�ndet. Im M�rz 2002 wurden Arbeitnehmerf�hrer verhaftet, als im Laufe der Konkurs"verhandlungen" der Betrieb mit Polizei umstellt wurde. Gemeinsam mit Arbeitnehmern aus anderen Betrieben gingen die Arbeitnehmer von Ferroalloy auf die Stra�e, als der lokale Vorsitzende der Kommunistischen Partei im Fernsehen erkl�rte, dass es in Liaoyang keine Arbeitslosen gebe. W�hrend den verhafteten Arbeitnehmern zun�chst "illegale Zusammenrottung" vorgeworfen wurde, wurden Yao und Xiao wegen des viel ernsteren Vergehens der "subversiven T�tigkeit" angeklagt und verurteilt.

Trotz dreij�hrigen Protesten und Petitionen lokaler Ferroalloy-Arbeitnehmer, Appellen nationaler und internationaler Gewerkschaftsorganisationen an die Beh�rden und sowohl 2003 als auch 2004 erhobenen Forderungen des Verwaltungsrats des IAA nach ihrer unverz�glichen Freilassung, bleiben Yao und Xiao weiter in Haft, wobei ihr Gesundheitszustand immer schlechter wird.

Yao (53) leidet unter hohem Blutdruck und ist seit Oktober 2003 wiederholt wegen kurzer Herzattacken zusammengebrochen. Da eine fr�here Verletzung nicht behandelt wurde, kann er sein rechtes Bein kaum noch benutzen. Eine weitere Verletzung, die er erlitt, als ihn die Polizei im M�rz 2002 erstmals inhaftierte, hatte zur Folge, dass er auf dem rechten Ohr nicht mehr h�ren kann. Obwohl die Temperaturen h�ufig unter Null liegen, ist seine Zelle ungeheizt, und er verf�gt nicht einmal �ber ausreichende warme Winterkleidung. Es wird ihm nicht erlaubt, sich im Freien zu bewegen, Zeitungen zu lesen, zu duschen, oder mit anderen Gefangenen zu sprechen.

Xiao (58) leidet unter vielf�ltigen ernsten Nieren-, Herz-, Magen- und Augenbeschwerden und hat Schwierigkeiten beim Schlafen, Atmen und Essen. Die Gef�ngnisbeh�rden verweigern ihm Arzneimittel und �rztliche Hilfe.

Der Zustand beider M�nner verschlechtert sich rasch. Wir bitten deshalb erneut um dringende Appelle an die chinesischen Beh�rden, die beiden Gefangenen unverz�glich und bedingungslos freizulassen, sie aber zumindest aus medizinischen Gr�nden bedingt freizulassen, was nach chinesischem Recht durchaus m�glich ist. Der IBFG hat an den chinesischen Justizminister (zu Einzelheiten hier klicken). Ihr k�nnt dieser dringenden internationalen Aktion mit eurer Stimme Nachdruck verleihen.

Handelt jetzt!


Um eine E-Mail Botschaft an die chinesische Regierung zu senden und die Freilassung dieser beiden Arbeitnehmerrechtsaktivisten zu fordern, hier klicken.. Kopien gehen automatisch an das IUL-Sekretariat, den IBFG und das China Labour Bulletin.