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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


IUL-Katastrophenhilfeteam an der Arbeit in Aceh

An die IUL Web-Site geschickt am 19-Jan-2005

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Das indonesische Freiwilligenteam der IUL hat jetzt seine Arbeit bei Plantagenarbeitern und ihren Familien im Gebiet der zerst�rten Stadt Meulaboh in der indonesischen Provinz Aceh aufgenommen. Die Gruppe, die inzwischen verst�rkt wurde und jetzt drei �rzte und eine paramedizinische Kraft umfasst, traf am 15. Januar in Meulaboh, der Distrikthauptstadt von Aceh Barat, ein und hat ein gewerkschaftliches Krisenzentrum errichtet. Meulaboh, wo einmal rund 40 000 Menschen lebten, �berwiegend Plantagenarbeiter und Fischer und ihre Familien, liegt 150 Kilometer vom Zentrum des Erdbebens vom 26. Dezember entfernt. Es wird davon ausgegangen, dass etwa ein Drittel der fr�heren Einwohner der Stadt im Verlauf des Erdbebens und des Tsunamis, die die Stadt v�llig zerst�rt haben, ums Leben gekommen ist.

Das Team hat inzwischen die Situation auf drei Palm�lplantagen - zwei Plantagen der staatlichen PTPN1-Gruppe und der privaten Socfindo-Plantage im belgischen Besitz - �berpr�ft. Mindestens 11 Arbeiter der ersten Plantagengruppe wurden get�tet und f�nf sind vermisst. Infolge des Krieges, den die Zentralregierung gegen die Separatisten von Aceh f�hrt, lebten viele Arbeiter dieser Plantagen in Meulaboh, statt in den Plantagenunterk�nften, die sie verlassen mussten. Auf der Socfindo-Plantage wurden rund 300 H�user von Arbeitern zerst�rt. Vertragsarbeiter werden in der Notfallklinik, die f�r die eigenen Arbeitnehmer des Unternehmens errichtet wurde, nicht aufgenommen.

Das IUL-Team ist die einzige Hilfsgruppe im gesamten Gebiet, die unabh�ngig vom indonesischen Milit�r t�tig ist, und leistet den Arbeitern und ihren Angeh�rigen, die unter Traumata leiden und denen Tetanus und Cholera drohen, �rztliche und medizinische Hilfe. Einige Kinder in dem betroffenen Gebiet sind nach den Katastrophen infolge von Stress und Traumata gestorben. Eine der ersten Ma�nahmen der Gruppe bestand darin, die Freiwilligenteams, die bereits zuvor eingetroffen waren und in dem Gebiet arbeiteten, gegen Tetanus zu impfen. Die Gruppe hat ferner eine transportable Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb genommen, da die Wasserleitungen der Stadt v�llig zerst�rt worden waren. Das IUL-Team hat festgestellt, dass sauberes Wasser und �rztliche Versorgung in diesem Gebiet am dringendsten ben�tigt werden - Arzneimittel sind geliefert worden, k�nnen aber noch nicht in angemessener Weise verabreicht werden. Ein zweites IUL-Team soll am 23. Januar eintreffen.