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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Tsunami-Katastrophe: Thailand: aktueller Bericht vom 2. Januar des IUL-Vertreters in Phuket und Khao Lak

An die IUL Web-Site geschickt am 02-Jan-2005

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Der IUL-Vertreter Gerald Greenfield war die letzten beiden Tage in Phuket und Khao Lak, Thailand.

Khao Lak

In keinem der Ferienhotels in Khao Lak gab es Gewerkschaften. Trotzdem wird Gerald Greenfield weiter versuchen, heute Abend (Sonntag) und morgen mit Arbeitnehmern des zerst�rten Sofitel-Ferienhotels (Accor) und anderer Hotels zusammenzutreffen.

In der Zwischenzeit hat er heute dabei geholfen, Leichen aus der improvisierten Leichenhalle im Tempel des Ortes in die gerichtsmedizinischen Sammelstellen zu schaffen (allein heute wurden weitere 1 000 Leichen eingeliefert). Er wird morgen fr�h bei den Dentaluntersuchungen helfen, ehe er die zerst�rten Ferienhotels in Khao Lak aufsucht, um Kontakte zu Arbeitnehmern dieser Hotels aufzunehmen.

Phuket

Die Mitglieder des Bundes der Hotelgewerkschaften sind vor allem in mehreren F�nfsterne-Ferienhotels besch�ftigt. Nach den letzten Informationen, die dem Gewerkschaftsbund vorliegen, kamen in diesen Hotels zwei Arbeitnehmer ums Leben.

Drei der am st�rksten zerst�rten Hotels, in denen die Organisation Mitglieder hat, liegen unmittelbar am Strand. Es gab 250 Mitglieder der Gewerkschaft im Holiday Inn (Strand von Patong), 550 im Meridien (Strand von Karon Noi) und 150 im Club Med (Strand von Kata).

Alle drei Hotels wurden schwer besch�digt. Nach ersten Sch�tzungen jedoch k�nnten sie bereits in einem Monat wieder er�ffnet werden. Genaue Er�ffnungsdaten werden bei den bevorstehenden Treffen mit diesen Hotels best�tigt werden.

In allen drei F�llen haben die Hotels Gespr�che mit dem Gewerkschaftsbund gef�hrt. Nicht unmittelbar ben�tigte Arbeitnehmer, die �berwiegend aus anderen Gebieten Thailands kommen, wurden zun�chst f�r einen zweiw�chigen bezahlten Urlaub nach Hause geschickt. Arbeitnehmer, die f�r S�uberungsarbeiten und den Wiederaufbau ben�tigt werden, sind im Einsatz. Die Gewerkschaft hat erkl�rt, dass alle drei Hotels sich korrekt verhalten und nach Treu und Glauben handeln, und zeigt sich zufrieden mit den �bergangsvereinbarungen, die als Reaktion auf die Krise getroffen wurden.

In allen drei Hotels wurden die Gewerkschaftsb�ros zerst�rt. Es handelte sich dabei um Einrichtungen, die auf Grund von Verhandlungen von den Hotels bereitgestellt worden waren, weshalb ihre Wiederherstellung eine Aufgabe der Hotels und Gegenstand entsprechender Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Hotelleitungen sein wird.

Der IUL liegt zur Zeit kein Bericht dar�ber vor, wie die Situation in den gewerkschaftlich nicht organisierten Ferienhotels oder den kleineren Betrieben in Phuket ist.

Die Hauptsorge der Gewerkschaft in Bezug auf die Zukunft der Branche in Phuket gilt den kleineren lokalen Hotels, denen kaum Mittel f�r den Wiederaufbau in dem Umfang zur Verf�gung stehen d�rften, wie dies bei den Betrieben der internationalen Ketten der Fall sein wird. Die Gewerkschaft hat nur sehr wenige Mitglieder in diesen kleinen Hotels und deshalb auch kaum konkrete Nachrichten �ber sie.

Der Gewerkschaftsbund der Hotelarbeitnehmer w�rde eine Gewerkschaftskonferenz in der Region unterst�tzen, die zu gegebener Zeit einzuberufen w�re, um den f�r die Tourismusbranche entstandenen Schaden zu ermitteln. Die Konferenz sollte dabei eine gewerkschaftliche Strategie entwickeln, mit der den Problemen zu begegnen w�re, denen sich die Branche in den kommenden Monaten und Jahren gegen�bersehen wird, und die wirtschaftlichen Folgen f�r die Arbeitnehmer im Tourismus und ihre Angeh�rigen gemildert werden sollen, die bereits unter der von den Tsunamis verursachten tragischen humanit�ren Katastrophe zu leiden haben.

Beurteilung der humanit�ren Erfordernisse in Phuket und dem umliegenden K�stengebiet

Greenfield traf sowohl mit Vertretern des Thail�ndischen als auch des Internationalen Roten Kreuzes in Phuket zusammen. Ihre Beurteilung der Situation lautet, da� sie bereits �ber gen�gend Material, Gelder und sogar Blutkonserven verf�gen, um mit der Situation fertig zu werden. Ihr Problem besteht jetzt im wesentlichen darin, Zugang zu den entlegeneren Gemeinden zu erlangen, da das Verkehrsnetz (Stra�en, Br�cken, Hafenmolen) entweder zerst�rt oder v�llig verstopft ist.