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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Welt-Aids-Tag: Gewerkschaftsaktionen am Arbeitsplatz als Schwerpunkt afrikanischer Seminare der IUL

An die IUL Web-Site geschickt am 01-Dec-2004

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In Verbindung mit dem Welt-Aids-Tag veranstaltet die IUL vom 29. November bis 1. Dezember in Niamey, Niger, sowie vom 6. bis 7. Dezember in Dar-es-Salaam, Tansania, zwei gro�e Subregionalseminare f�r Mitgliedsverb�nde in Afrika. Im Mittelpunkt der Arbeitsseminare wird die Entwicklung von Kapazit�ten der IUL-Mitgliedsgewerkschaften stehen, wirksam gegen die Folgen von HIV/Aids am Arbeitsplatz vorzugehen.

Von den heute mehr als 35 Millionen mit dem HIV-Virus infizierten Menschen sind 26 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Bis zum n�chsten Jahr wird die Epidemie die globale Erwerbsbev�lkerung um rund 28 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen reduzieren. Wenn die medizinische Betreuung nicht verbessert wird, erh�ht sich diese Zahl bis 2010 auf 48 Millionen und bis 2015 auf 74 Millionen. Besonders verheerend sind die Auswirkungen in L�ndern (z.B. in weiten Teilen Afrikas), in denen Frauen vor allem Subsistenzlandwirtschaft betreiben. Somit gef�hrdet die Epidemie in hohem Ma�e die Ern�hrungssicherheit. Nach einer 2003 von der FAO durchgef�hrten Untersuchung waren bis dahin bereits 7 Millionen afrikanische Landwirtschaftsarbeitnehmer und -arbeitnehmerinnen an Aids gestorben, und f�r die n�chsten zwei Jahrzehnte sind weitere 16 Millionen Todesf�lle zu erwarten.

Die Teilnehmer/innen an den IUL-Arbeitsseminaren werden sich angesichts der hohen Zahl junger Frauen und Kinder unter den in der Landwirtschaft T�tigen unter anderem mit den geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Epidemie befassen. Die Gewerkschaften werden immer h�ufiger mit Problemen konfrontiert, die durch die wachsende Zahl an Aids-Waisen auf Farmen und Plantagen verursacht werden, und es m�ssen unbedingt Mittel und Wege gefunden werden, diese h�chst verletzlichen Kinder vor Ausbeutung zu sch�tzen.

Die IUL verfolgt die Politik, die Bedeutung von HIV/Aids bei Kollektivverhandlungen und bei anderen geeigneten Kontakten mit Arbeitgebern deutlich zu machen, um eine angemessene Schulung und Verh�tungsma�nahmen zu gew�hrleisten und sicherzustellen, dass mit dem Virus infizierte Personen nicht diskriminiert werden. Deshalb werden die Arbeitsseminare eingehend den IAO-Verhaltenskodex f�r HIV/Aids pr�fen und konkrete Pl�ne entwickeln, wie Gewerkschaften den Kodex am Arbeitsplatz anwenden k�nnen.