Gewerkschaftsführer bei Nestlé Philippinen ermordet - Regierung muss jetzt handeln!

An die IUL Web-Site geschickt am 28-Sep-2005

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Die IUL hat die Regierung der Philippinen aufgefordert, eine umfassende Untersuchung der Ermordung eines Gewerkschaftsführers im Nestlé-Werk in Cabuyao, Laguna, dem größten Nestlé-Betrieb auf den Philippinen, durchzuführen. Nicht identifizierte Bewaffnete haben am 22. September Diosdado Fortuna erschossen, als er sich nach einem Einsatz als Streikposten vor der Fabrik auf dem Heimweg befand.

Die Gewerkschaft, die nicht der IUL angehört, streikt seit Januar 2002 wegen eines Konflikts über die Einbeziehung von Ruhestandsbezügen in das Tarifverhandlungsverfahren, was die Nestlé-Betriebsleitung ablehnt. Die Nationale Arbeitsbeziehungskommission, das Berufungsgericht und der Oberste Gerichtshof der Philippinen haben jedoch sämtlich bekräftigt, dass Gewerkschaften ein Recht haben, über die Einbeziehung von Ruhestandsbezügen in einen Tarifvertrag zu verhandeln. Seit die Betriebsleitung eine Aussperrung ausgerufen hat, arbeitet das Werk mit "ständig beschäftigten Ersatzkräften".

Die IUL hat an den Präsidenten und den Arbeitsminister der Philippinen geschrieben, um diese Ermordung zu verurteilen und eine rasche und transparente Untersuchung des Verbrechens zu fordern. Wir haben ferner nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die Regierung Maßnahmen treffen muss, um auf der Grundlage der gerichtlichen Entscheidungen, die das Recht der Gewerkschaften auf Verhandlungen über Altersrentenfragen bestätigen, eine Verhandlungslösung für den Konflikt herbeizuführen. Der IUL-Mitgliedsverband Council of Filipino Nestlé Unions hat an die Nestlé-Konzernleitung in der Schweiz geschrieben und das Unternehmen darauf hingewiesen, dass es bei dem Konflikt "um Nestlé-Arbeitnehmer auf den Philippinen geht, die sich um Verhandlungen im Rahmen des Kollektivverhandlungsprozesses über etwas bemühen, was Nestlé-Arbeitnehmer in aller Welt als ein grundlegendes Recht betrachten: nämlich ihre Ruhestandsbezüge. Kann Nestlé, ein Unternehmen, das dem Globalen Pakt der VN beigetreten ist, guten Gewissens seinen Arbeitnehmern auf den Philippinen dieses Recht verweigern?" Die IUL hat Nestlé ebenfalls ihre Besorgnis mitgeteilt und das Unternehmen aufgefordert, zu intervenieren, um den seit langem andauernden Konflikt beizulegen.

Die Regierung der Philippinen muss jetzt handeln, um dieses Verbrechen zu untersuchen und die Täter vor Gericht zu stellen. Sollte sie das nicht tun, würde dies weiteren körperlichen Angriffen gegen Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften Vorschub leisten, und das in einem Land, in dem ohnehin die gegen Gewerkschaften gerichtete Gewalt keine Seltenheit ist. Ihr könnt den Druck auf die Regierung erhöhen, indem ihr hier klickt, um eine Botschaft an den Arbeitsminister zu senden. Kopien dieser Botschaft gehen automatisch an das IUL-Sekretariat.

Wir danken euch im Voraus für eure Solidarität und Unterstützung.