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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Verteidigt koreanische Wanderarbeitnehmergewerkschaft!

An die IUL Web-Site geschickt am 25-May-2005

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Gewerkschaften in Korea bitten um internationale Solidarit�t mit der vor kurzem gegr�ndeten und dem KCTU angeh�renden Migrantengewerkschaft (MTU), die zum Ziel staatlicher Repressalien geworden ist. Wanderarbeitnehmer in Korea organisieren sich immer st�rker, um Widerstand gegen ihre Ausbeutung am Arbeitsplatz und die strengen Einwanderungsma�nahmen zu leisten. Diese wurden im August 2004 mit einem neuen Gesetz weiter versch�rft, das die Besch�ftigung von Wanderarbeitnehmern bei einem einzelnen Arbeitgeber auf drei Jahre beschr�nkt. Die Wanderarbeitnehmer organisierten sich daraufhin mit wachsender Unterst�tzung der Gewerkschaften, um gegen dieses Gesetz Widerstand zu leisten, und haben damit verst�rkt auf sich aufmerksam gemacht und zunehmend Vertrauen gewonnen. Die MTU wurde am 24. April dieses Jahres gegr�ndet, indem sich die Wanderarbeitnehmersektion der Gewerkschaft f�r Gleichstellung mit anderen Wanderarbeitnehmerorganisationen zusammenschloss, die gegen Diskriminierung, Ausbeutung am Arbeitsplatz und einwanderungsfeindliche Ma�nahmen der Regierung k�mpfen.


3. Mai: Der MTU-Vorsitzende Anwar Hossain k�ndigt auf einer Pressekonferenz an, dass die Gewerkschaft die 400 000 Wanderarbeitnehmer in Korea im Rahmen einer einzigen Landesgewerkschaft zu organisieren beabsichtigt. Zehn Tage sp�ter wurde er verhaftet und befindet sich nach wie vor in Haft.

Die Regierung reagierte auf den Antrag der Gewerkschaft, beim Arbeitsministerium eingetragen zu werden, mit der Feststellung, dass Migranten kein Recht auf Gewerkschaftsanerkennung, Vereinigung oder Kollektivverhandlungen h�tten und sie den Antrag deshalb ablehnen werde. Am 14. Mai wurde der MTU-Vorsitzende Anwar Hossain, ein geb�rtiger Bangladeschi, von mehr als 30 Polizisten verhaftet, als er sich auf dem Heimweg befand. Die Regierung behauptet, er sei nur deshalb inhaftiert worden, weil sein Visum abgelaufen sei. Kurz nach seiner Verhaftung versuchte die Polizei, in das Gewerkschaftsb�ro einzudringen und den amtierenden Vorsitzenden zu verhaften. Wanderarbeitnehmern drohen auch st�ndig Polizeirazzien, bei denen sie verhaftet und zwangsweise ausgeschafft werden sollen, sobald ihre Arbeitsgenehmigungen abgelaufen sind.

Die IAO-�bereinkommen �ber grundlegende Rechte gelten f�r alle Arbeitnehmer, unabh�ngig von ihrem Status als Ans�ssige. Die r�cksichtslose Ausbeutung von Wanderarbeitnehmern hat sich zu einem St�tzpfeiler der globalen Wirtschaft entwickelt. Die Verweigerung der Rechte der Wanderarbeitnehmer, einschlie�lich der Verweigerung ihrer grundlegenden Gewerkschaftsrechte, schw�cht die Rechte der Arbeitnehmer in aller Welt. Wir bitten euch deshalb, Botschaften an die Regierung Koreas zu senden und darin die Freilassung des MTU-Vorsitzenden Anwar Hossain, eine Beendigung der Repressalien gegen die MTU und die koreanischen Wanderarbeitnehmer im Allgemeinen sowie die Anerkennung des Rechtes der Gewerkschaft, die Wanderarbeitnehmer zu vertreten und in ihrem Namen Kollektivverhandlungen zu f�hren, zu fordern.

Um eine Botschaft an den Pr�sidenten Koreas zu richten, hier klicken. Kopien gehen automatisch an das IUL-Sekretariat und werden an unsere Mitglieder in Korea weitergeleitet.

Wir danken euch im Voraus f�r eure Solidarit�t und Unterst�tzung.