Protestiert gegen Verletzungen der Rechte in einem Hotel in Pakistan! Fordert Wiedereinstellung des Vorsitzenden der Hotelgewerkschaft!

An die IUL Web-Site geschickt am 23-May-2005

Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.



Haji Gul Hassan, Vorsitzender der Gewerkschaft der Arbeitnehmer des Hotels Quetta Serena, wurde im Zusammenhang mit einer "Verletzung der Hotelregeln und -vorschriften", wonach dienstfreie Arbeitnehmer das Hotelgel�nde nicht betreten d�rfen, im Hotel Serena in Quetta (Pakistan) entlassen. An dem fraglichen Tag jedoch befand sich Gul Hassan auf dem Hotelgel�nde in seiner Eigenschaft als Gewerkschaftsvorsitzender, um einem Gewerkschaftsmitglied bei dessen Antrag auf Beurlaubung wegen Arbeitsunf�higkeit zu helfen. Obgleich es durchaus �blich war, dass er an seinem freien Tag in das Hotel kam, um sich Gewerkschaftsangelegenheiten zu widmen, erhielt er am 30. M�rz die K�ndigung zugestellt. Hotelarbeitnehmer protestierten daraufhin und forderten die Wiedereinstellung des zu Unrecht entlassenen Gewerkschaftsvorsitzenden, und der lokale Gewerkschaftsbund schlug Gespr�che mit der Hotelleitung vor, die jedoch abgelehnt wurden. Am 29. April n�herte sich Gul Hassan dem Hotelgel�nde, um pers�nlich eine Beschwerdeschrift zu �bergeben, und wurde dabei in Anwesenheit von Mitgliedern der Hotelleitung von Sicherheitskr�ften geschlagen. Danach wurde er von der Polizei, die der Humanressourcenmanager alarmiert hatte, inhaftiert. Am folgenden Tag veranstalteten Gewerkschaftsmitglieder eine Sitzdemonstration vor dem Hotel, die von 16.00 bis 22.00 Uhr dauerte, als Gul Hassan schlie�lich aus der Polizeihaft entlassen wurde.

Am 3. Mai wurden 60 Gewerkschaftsmitglieder, die eine friedliche Demonstration vor dem Hotel veranstalteten, auf Betreiben der Hotelleitung verhaftet und bis Mitternacht in Polizeihaft gehalten.

WAS IHR TUN K�NNT

Die IUL hat an die Hotelleitung und den Besitzer der Serena-Hotelgruppe - den Aga Khan Fonds f�r wirtschaftliche Entwicklung*, geschrieben und darauf hingewiesen, dass derartige Akte der Einsch�chterung und Aggression eindeutige Verletzungen grundlegender Menschenrechte, vor allem der in den internationalen Arbeits�bereinkommen der IAO niedergelegten Rechte bedeuten. Um eine �hnliche Botschaft zu schicken, bitte hier klicken. Kopien gehen automatisch an das IUL-Sekretariat und das IUL-Regionalsekretariat Asien/Pazifik und werden an die Gewerkschaft der Arbeitnehmer des Hotel Quetta Serena weitergeleitet. Eine �bersetzung des Texts folgt weiter unten.

Wir danken euch im Voraus f�r eure Solidarit�t und Unterst�tzung.

�bersetzung

An den Hotelleiter
Serena Hotel Quetta
Fax: +92 81 82 00 70

Kopie an

The Aga Khan Development Network, Genf, Schweiz
Fax: +41 22 909 72 92

Die IUL, ein internationaler Gewerkschaftsbund, der mehr als 12 Millionen Mitglieder in 125 L�ndern vertritt, hat mich �ber gravierende Verletzungen elementarer demokratischer Rechte im Serena Hotel Quetta unterrichtet. Bei diesen Verletzungen handelte es sich unter anderem um Akte der Gewalt und Einsch�chterung gegen Gewerkschaftsmitglieder und die ungerechtfertigte Entlassung des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Arbeitnehmer des Serena Hotels Quetta, Haji Gul Hassan.

Die Hotelgruppe "Serena" ist Teil des T�tigkeitsbereichs Tourismusf�rderung des Aga Khan Fonds f�r wirtschaftliche Entwicklung. Man darf wohl davon ausgehen, dass bei T�tigkeiten, die mit diesem Fonds assoziiert werden, die elementaren Werte Achtung der Menschenw�rde und Einhaltung der Menschenrechte, wozu auch Gewerkschaftsrechte und der Schutz gegen benachteiligende Handlungen und Diskriminierungen wegen einer Gewerkschaftsmitgliedschaft geh�ren, respektiert werden.

Ich bitte Sie dringend, die erforderlichen Ma�nahmen zur Wiederherstellung eines sicheren und friedlichen Arbeitsumfelds zu treffen, indem gew�hrleistet wird, dass grundlegende Rechte gesch�tzt werden und der Gewerkschaftsvorsitzende Haji Gul Hassan wieder in seine fr�here Position eingesetzt wird.


* "Der Aga Khan Fonds f�r wirtschaftliche Entwicklung (AKFED) ist eine internationale gewinnorientierte Entwicklungsinstitution, die Unternehmen in bestimmten Regionen der Entwicklungswelt hilft. Durch unmittelbare Beteiligung an der Leitung der Unternehmen, in die der Fonds investiert, und durch Partnerschaften mit Investoren baut der AKFED starke lokale Unternehmen auf. Diese Vorgehensweise und die gleichzeitige Ber�cksichtigung der Auswirkungen seiner Investitionen auf das humane und physische Umfeld tragen dazu bei, einen soliden und sozial verantwortungsbewussten Privatsektor in der Entwicklungswelt zu f�rdern." [Nach Angaben auf der Website http://www.akdn.org/agency/akfed.html.]