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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Verletzung der Gewerkschaftsrechte im Warschauer Hotel Marriott - Gewaltanwendung gegen einen Gewerkschaftsleiter

An die IUL Web-Site geschickt am 28-Feb-2002

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Die Branchengewerkschaft des Hotelgewerbes von Solidarnosc ersuchte um internationale Unterst�tzung im Kampf gegen die Zerschlagung der Gewerkschaft im Warschauer Hotel Marriott.

Am 14. Februar wurde Andrzej Jakubiak, Vorsitzender der Gewerkschaft beim Warschauer Hotel Marriott, vom Sicherheitspersonal des Hotels zusammenge-schlagen und musste wegen gebrochener Nase im Krankenhaus behandelt werden. Als er ins B�ro des Direktors f�r Humanressourcen zitiert wurde, war Kollege Jakubiak in Begleitung von zwei Sicherheitsbeamten, die ihn grob an-fassten und in einen Hotelaufzug stie�en. Sein Versuch, sich von ihrem Griff zu befreien, hatte die T�tlichkeit zur Folge.

Der Vorfall vom 14. Februar war lediglich Teil einer seit Juni 2001, als die Be-triebsgewerkschaft von Solidarnosc im Hotel Marriott eingetragen wurde, gef�hr-ten Kampagne der Hotelleitung zur Schikanierung der Gewerkschaftsf�hrer und Einsch�chterung der Besch�ftigten. Rund 10% der 750 Besch�ftigten des Hotels werden von der Solidarnosc-Gewerkschaft organisiert, die die einzige Gewerk-schaft in diesem Betrieb ist.

Die IUL-Mitgliedsorganisationen, denen der Konzern Marriott und dessen gewerk-schaftsfeindliche Ideologie bekannt sind, werden die Taktik der Unternehmens-leitung im Warschauer Hotel, die Gewerkschaft und den Grundsatz der Gewerk-schaftsvertretung anzugreifen, wieder erkennen: Einsch�chterung der Besch�ftig-ten, um sie vom Beitritt zur Gewerkschaft abzuhalten, zwingende Anwesenheit an Versammlungen, auf denen die Gewerkschaften als S�ndenb�cke f�r die Probleme des Unternehmens hingestellt werden, Druck auf die Besch�ftigten, Aussagen zu unterschreiben, die sich von den Gewerkschaftsinitiativen distan-zieren. Zum Schutz ihrer Mitglieder vor Schikanen hielt die Gewerkschaft deren Namen vor der Hotelleitung geheim, doch wurden ihre F�hrungskr�fte in schlecht bezahlte Stellen zur�ckgestuft, gezwungen, w�hrend langer Zeitr�ume Nacht-arbeitsschichten zu leisten, und von Zeit zu Zeit ohne Erkl�rung von ihren Aufga-ben suspendiert. Viele dieser Praktiken versto�en gegen das polnische Arbeits-recht, und die nationale Arbeitsbeh�rde f�hrte im Hotel mehrere Inspektionen durch.

Am 13. Februar erschien in einer Warschauer Tageszeitung ein Artikel �ber die unzul�nglichen Arbeitsbedingungen und Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen im Warschauer Hotel Marriott. Der Gewerkschaftsvorsitzende wurde h�chst-wahrscheinlich in diesem Zusammenhang am n�chsten Tag in das B�ro des Di-rektors f�r Humanressourcen zitiert, und es war eindeutig die von der Betriebs-leitung erzeugte erh�hte Spannung und feindselige Atmosph�re am Arbeitsplatz, die dazu f�hrten, dass die Sicherheitskr�fte gegen einen ihrer Kollegen t�tlich wurden.

Wir ersuchen euch, eurer Unterst�tzung f�r die Gewerkschaft bei Marriott und f�r Solidarnosc in ihrem Kampf gegen die Schikanierung und Rechtsverletzung und bei ihren Bem�hungen zum Aufbau positiver Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen im Warschauer Hotel Marriott Ausdruck zu geben, indem ihr eine Protestbotschaft an die �rtliche Betriebsleitung richtet. Zur Erleichterung �ber-senden wir ein Musterschreiben, das auf dem von uns versandten Schreiben beruht. Ihr k�nnt dieses nach Belieben �ndern und eigene Kommentare hinzu-f�gen.

Musterschreiben

Herrn Richard Lyon
Generaldirektor
Warsaw Marriott Hotel

Fax: + 48 22 629 8810

Sehr geehrter Herr Lyon,

im Namen der (Name eurer Gewerkschaft), einer Mitgliedsorganisation der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Caf�- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL), wende ich mich hiermit an Sie, um unserer Besorgnis �ber die Verletzungen der Gewerkschaftsrechte im Hotel Warsaw Marriott Ausdruck zu verleihen.

Unseres Wissens beging die Hotelleitung seit Juni 2001, als die der NSZZ Solidarnosc angeschlossene Gewerkschaft im Hotel Marriott rechtm��ig eingetragen wurde, Verst��e gegen die Gewerkschaftsrechte; Gewerkschaftsmitglieder wurden schikaniert und bel�stigt und Hotelbesch�ftigte eingesch�chtert. Die von der Feindseligkeit der Hotelleitung gegen die Gewerkschaft erzeugte erh�hte Spannung im Hotel hatte neulich einen skandal�sen �bergriff gegen einen Gewerkschaftsleiter zur Folge.

Wir fordern Sie dringend auf, Ma�nahmen zu treffen, um in Ihrem Hotel wieder eine positive Arbeitsumgebung herzustellen, Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen zu schaffen, die auf gegenseitiger Achtung beruhen, und sicherzustellen, dass die Gewerkschaft der Besch�ftigten des Hotels Marriott ihr Vereinigungsrecht frei aus�ben kann, wie in den von der Regierung des Landes, in dem Sie t�tig sind, ratifizierten IAO-�bereinkommen Nr. 87 und 98 verankert.

Mit freundlichen Gr��en

Kopie an: Herrn J.W. Marriott Jr., CEO, Marriott International
Fax: + 1 301 380 3969

Wir bitten darum, Kopien zu richten an die Internationale Abteilung von NSZZ Solidarnosc:

Fax: + 48 58 308 44 82
E-Mail: [email protected]

und an die IUL:

Fax: + 41 22 793 22 38
E-Mail: [email protected]

Wir danken f�r eure Solidarit�t und Unterst�tzung.

Model letter

Mr. Richard Lyon
General Manager
Warsaw Marriott Hotel

Fax: + 48 22 629 8810

Dear Mr. Lyon,

I am writing on behalf of (name of your union), an affiliate of the International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers� Associations (IUF), to express our concern over trade union rights violations at the Warsaw Marriott Hotel.

We understand that since June 2001, when the NSZZ Solidarnosc-affiliated union at the Marriott Hotel was legally registered, management has been committing violations against trade union rights, union members have been subjected to victimisation and harassment and hotel workers have been subjected to intimidation. The heightened level of tension in the hotel created by management�s hostility toward the union has resulted recently in an outrageous incident of assault against a trade union leader.

We urge you to take action to restore a positive working environment in your hotel, to establish labour-management relations which are based on mutual respect and to ensure that the Marriott Hotel Workers Union is free to exercise its right to organise as laid down in ILO Conventions 87 and 98, which the government of the country in which you are operating has ratified.

Yours sincerely,

cc: Mr. J.W. Marriott Jr., CEO, Marriott International
Fax: + 1 301 380 3969

Please forward copies to the International Department of NSZZ Solidarnosc:

Fax: + 48 58 308 44 82
E-mail: [email protected]

And to the IUF:

Fax: + 41 22 793 22 38
E-mail: [email protected]

Thank you for your solidarity and support