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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


US-amerikanischer Kongressabgeordneter fordert gro�e internationale Organisationen auf, Raffles in Kambodscha zu boykottieren

An die IUL Web-Site geschickt am 21-Jul-2004

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Der US-amerikanische demokratische Kongressabgeordnete George Miller aus Kalifornien hat mehrere gro�e internationale Organisationen aufgefordert, zwei Raffles-Hotels in Kambodscha solange zu boykottieren, wie der aktuelle Konflikt mit der Cambodian Tourism and Service Workers� Federation (CTSWF) andauert. In vier vom 15. Juli datierten Einzelschreiben forderte er den Generalsekret�r der Vereinten Nationen und die Leitung des Internationalen W�hrungsfonds, der Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank auf, alle Bediensteten anzuweisen, "Hotels in Kambodscha im Besitz oder unter Leiter der Raffles Corporation nicht mehr zu ber�cksichtigen, weil sich dieses Unternehmen weigert, anerkannte Arbeitsnormen und Entscheidungen des Schiedsrates in dem aktuellen Konflikt mit Hotelarbeitnehmern einzuhalten". Die weitere Inanspruchnahme von Raffles durch diese Organisationen, f�hrt Miller weiter aus, "dient dazu, die Entwicklung und St�rkung der grundlegenden demokratischen Institutionen zu gef�hrden, die im Mittelpunkt der Agenda der Vereinten Nationen in Kambodscha und in aller Welt stehen".

"Der Hotelkonflikt", stellt Miller ferner fest, "hat einen besonders beunruhigenden Aspekt, weil er eines der f�hrenden Hotelunternehmen der Welt betrifft und eines, das umfangreiche Investitionen in Betrieben in Phnom Penh und Siem Reap get�tigt hat. Arbeitnehmer in diesen Raffles-Hotels, von denen viele gerade nur einen Dollar am Tag verdienen, sind Gewerkschaften beigetreten, um �ber faire Bedingungen mit Raffles verhandeln zu k�nnen. Dabei ging es in erster Linie um die Weitergabe der zehnprozentigen Bedienungsabgabe an die Hotelarbeitnehmer, wie es das kambodschanische Recht verlangt. Die Weigerung der Raffles-Leitung und anderer Hotelmanager hatte zur Folge, dass im Fr�hjahr dieses Jahres zu Streiks aufgerufen wurde. Von allen Luxushotels in Kambodscha sperrte allein Raffles seine Arbeitnehmer aus, entlie� 300 Streikende und verhandelte mit einer neuen Betriebsgewerkschaft, mit der es einen Tarifvertrag abschloss. Dies alles sind vertraute gewerkschaftsfeindliche Taktiken, die das Versprechen eines offenen und gerechten Arbeitsrechtes in Frage stellen".

Schlie�lich zitiert Miller die verschiedenen Entscheidungen des Kambodschanischen Schiedsrates, die Raffles bewusst ignoriert hat, und stellt abschlie�end fest, "das Vorgehen von Raffles und insbesondere seine Missachtung der Entscheidungen einer der wichtigsten Institutionen, die Kambodscha und die internationale Gemeinschaft aufbauen, um die Glaubw�rdigkeit der Arbeitspolitik zu festigen, ist gewissenlos".

Von Beginn des Konfliktes an hat die IUL die gro�en internationalen Kreditinstitute und die zahlreichen in Kambodscha t�tigen Nicht-Regierungsorganisationen aufgefordert, Raffles nicht mehr zu ber�cksichtigen, ohne dass bisher eine offizielle Reaktion zu verzeichnen gewesen w�re. Die Initiative Millers sollte den internationalen Druck auf Raffles verst�rken, die Entscheidungen des Schiedsrates des Landes einzuhalten, und der Missachtung internationaler Arbeitsnormen ein Ende machen. Die IUL und die CTSWF sind bereit, solange zu k�mpfen, wie es notwendig ist, um eine Verhandlungsl�sung des Raffles-Konflikts auf der Grundlage der uneingeschr�nkten Einhaltung der Gewerkschaftsrechte zu erreichen.