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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Kolumbien: Killer schießen auf Gewerkschaftsführer der Lebensmittelarbeitnehmer

An die IUL Web-Site geschickt am 28-Aug-2003

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Die IUL hat von einem missglückten Attentat gegen einen weiteren Gewerkschafter in Kolumbien erfahren, wo im Lauf des letzten Jahres bereits mehr als 130 Gewerkschaftsbeauftragte und -mitglieder ermordet wurden.

Am 22. August schossen bewaffnete Killer auf Motorrädern am hellen Tag auf Juan Carlos Galvis, als dieser in sein Haus in der Stadt Barrancabermeja gefahren wurde. Galvis ist Vorsitzender der Gewerkschaft der Lebensmittelarbeitnehmer SINALTRAINAL in dieser Stadt und Regionalbeauftragter des Landesgewerkschaftsbundes CUT.

Dieser Mordversuch folgte unmittelbar auf die Todesdrohung vom 31. Juli gegen Euclides Gómez von der der IUL angeschlossenen Landarbeitergewerkschaft SINTRAINAGRO, von der bereits 425 Mitglieder und Führungskräfte ermordet wurden.

Die IUL macht die Regierung Kolumbiens unmittelbar für das Leben und Wohlergehen kolumbianischer Gewerkschafter in diesem mörderischen Umfeld verantwortlich. Wir bitten deshalb, dass ihr in einer Botschaft an die höchsten Stellen des Landes von der Regierung Sicherheitsgarantien und einen wirksamen, unverzüglichen Schutz für alle Gewerkschafter, darunter auch für Juan Carlos Galvis, fordert. Ein Musterbrief folgt nachstehend.

Bitte schickt dem IUL-Sekretariat Kopien etwaiger Botschaften. Wir danken euch im Voraus für eure Solidarität und Unterstützung.

Musterbotschaft an den Präsidenten Kolumbiens


Dr. Alvaro Uribe Vélez
Presidente de la República
Fax: + 571 566 2071/+ 571 334 1323
E-Mail: [email protected]

mit Kopien an:

Dr. Fernando Londoño Hoyos
Ministro del Interior y Justicia
Fax: + 571 560 46 30
E-Mail: [email protected]

Edgardo José Maya Villazon
Procurador General de la Nacion
E-mail: [email protected]

Señor
Presidente de la República de Colombia
Dr. Alvaro Uribe Vélez

El 22 de Agosto del 2003, hombres armados en motocicletas dispararon en plena luz del día sobre Juan Carlos Galvis mientras volvía en auto a su casa situada en la ciudad de Barrancabermeja. Afortunadamente, Galvis que es presidente del sindicato de trabajadores de la alimentación SINALTRAINAL de esa ciudad y delegado regional oficial de la CUT, pudo sobrevivir a este repudiable atentado.

Lamentablemente, este hecho no es un caso aislado. Más de 130 dirigentes sindicales han sido asesinados en su país durante el año pasado. En vista de este récord sin paralelo de violencia antisindical, es esencial que su gobierno proporcione sin condiciones las necesarias medidas de protección para todos los dirigentes sindicales que lo soliciten.

Dado que su gobierno no ha investigado, apresado y procesado a los atores de estos asesinatos y en ausencia de tal protección, el movimiento sindical y la opinión pública democrática internacional considerarán a las autoridades colombianas directamente responsables de las vidas y bienestar de los dirigentes sindicales de su país.

Esperamos medidas inmediatas de su parte ya que vamos a seguir este caso de cerca.

A la espera de una respuesta de vuestra parte y esperando una pronta resolución de la situación antes descrita, saludo a Usted atentamente.

Übersetzung


Sehr geehrter Herr Präsident,

Am 22. August schossen bewaffnete Killer auf Motorrädern am hellen Tag auf Juan Carlos Galvis, als dieser in sein Haus in der Stadt Barrancabermeja gefahren wurde. Galvis ist Vorsitzender der Lebensmittelarbeitnehmergewerkschaft SINALTRAINAL in dieser Stadt und Regionalbeauftragter des Landesgewerkschaftsbundes CUT und hat diesen Mordanschlag glücklicherweise überlebt.

Dieser jüngste Mordversuch ist kein Einzelfall. Im Verlauf des letzten Jahres sind in Ihrem Land mehr als 130 Gewerkschaftsführer ermordet worden. Angesichts dieser beispiellosen Bilanz gewerkschaftsfeindlicher Gewalttaten ist es unerlässlich, dass Ihre Regierung vorbehaltlos unverzügliche und wirksame Schutzmaßnahmen für Gewerkschaftsmitglieder und -führer trifft.

Solange es Ihre Regierung unterlässt, diese Morde zu untersuchen und die Täter zu verhaften und vor Gericht zu bringen, und solange nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen werden, werden die internationale Gewerkschaftsbewegung und die demokratische Öffentlichkeit die kolumbianischen Behörden unmittelbar für das Leben und das Wohlergehen der Gewerkschafter Ihres Landes verantwortlich machen.

Ich erwarte, dass Sie unverzügliche Maßnahmen treffen.

Hochachtungsvoll